Meine ganz persönlichen Gedanken über das Reisen

Fotos von Menschen und Gesichtern aus Nepal

Immer wieder stelle ich mir die Frage, was ein Land interessant macht. In den letzten Jahren habe ich zahlreiche Länder bereist, tausende schöne Momente erlebt und auch traurige Szenen beobachtet. Oft hatte ich das Gefühl, dass umso schöner ein Land ist, desto ärmer ist das Volk. Ein Beispiel dafür ist Brasilien mit seinen Traumstränden, kristallklarem Wasser, blauem Himmel und kostenlosem Sonnenschein. Doch nur ein paar Straßen weiter findet man die pure Armut.

Die Menschen leben in Blechhütten, umgeben von Kriminalität – kein schöner Anblick. Die Fußballweltmeisterschaft fand in Brasilien statt, aber die Brasilianer profitierten kaum davon. Das ist traurig. Noch dramatischer war das Bild, das sich mir während meiner Reise nach Nepal bot. Kathmandu ist eine verrückte Stadt, in der der Gestank von Abgasen und Müll schwer in der Luft liegt. Man hält es dort kaum einen Tag aus, und dennoch übte diese Stadt eine Faszination auf mich aus, vor allem die Menschen, die dort leben. Ich hielt meine Kamera stets bereit, um so viel wie möglich von der Stadt und ihren Bewohnern für mich, meine Freunde und meine Leser festzuhalten.

Nepal ist ein Traumland. Majestätische Berge, die wie Perlenketten in den Himmel ragen, grandiose Landschaften, wilde Flüsse, die durch Täler rauschen, einsame Pfade, die an heiligen Stätten vorbeiführen, und bezaubernde Menschen. Kinder spielen auf verdreckten Straßen, und Hunde überleben gerade so von liegengelassenem Müll.

Nepal

Wir in Deutschland leben im Überfluss und brauchen uns um kaum etwas zu sorgen. Dennoch begegnet man hier Menschen, die auf hohem Niveau klagen. Sie gönnen sich alles, leben in Saus und Braus, und materielle Dinge sind für sie das Wichtigste. Sie ersticken im Geld, und ich würde sie gerne in die Slums schicken, um ihnen die Augen zu öffnen. Solche unverbesserlichen Nörgler langweilen und nerven mich.

Ein paar Zitate zum Thema Reisen die mir besonders gut gefallen

  1. Reisen ist tödlich für Vorurteile. Mark Twain (1835 – 1910)
  2. Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen. Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)
  3. Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung. Karl Julius Weber (1767 – 1832)
  4. Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf. Oscar Wilde (1854 – 1900)
  5. Wer reisen will, muß zunächst Liebe zu Land und Leuten mitbringen. Theodor Fontane (1819 – 1898)
  6. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, welche Sehnsucht und Lust zu reisen ich habe. Carl Spitzweg (1808 – 1885)
  7. Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Matthias Claudius (1740 – 1815)

Was mir in Deutschland fehlt, ist die Gastfreundschaft anderer Länder. Obwohl ich gerne hier lebe, zieht es mich in die Ferne, um neue Kulturen und Menschen kennenzulernen und andere Lebensweisen zu entdecken.