Werbung | Bestmögliche Ausbildung zur fliegenden Ikone: die Stewardessen-Schule von Singapore Airlines Teil II

Flugbegleiterin bei Singapore Airlines

Eines der bekanntesten Markenzeichen von Singapore Airlines steht gleichzeitig für ein ganzes Land: Die Stewardessen der Fluggesellschaft haben als „Singapore Girls“ längst ein Image entwickelt, das weltweit als typisch für die Kultur des kleinen Staats in Südostasien empfunden wird. Die Sarong Kebaya, das typische enge Kleid der Flugbegleiterinnen, ist heute auf dem ganzen Globus bekannt und hat sich in den mehr als 40 Jahren, in denen sie unverändert eingesetzt wird, zu einer Ikone entwickelt.

Die ungewöhnliche Dienstkleidung, die an traditionelle asiatische Mode angelehnt ist, wurde ursprünglich durch den französischen Designer Pierre Balmain entworfen. In der Kleidung erschöpft sich die Figur des Singapore Girls allerdings nicht: In einer langen und gründlichen Ausbildung vermittelt die Airline ihrem Servicepersonal einen genauen Verhaltenskodex, der unter keinen Umständen gebrochen werden darf.

Die erste Hürde für angehende Singapore Girls ist das Aussehen. Der Job als Flugbegleiterin bei Singapore Airlines ist in Südostasien außerordentlich begehrt, aber wer es in den engen Kreis schaffen will, muss ganz bestimmte Vorgaben erfüllen: Die Körpergröße darf bestimmte Grenzen nicht über- oder unterschreiten, und ein „typisch asiatisches“ Äußeres gehört unbedingt zum Anforderungsprofil.

Alle Singapore Girls müssen schwarze oder dunkelbraune Haare haben, wobei im Notfall allerdings etwas nachgeholfen werden darf. Auch Übergewicht wird gar nicht gerne gesehen – wenn angehende Singapore Girls ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben, werden dreimonatige Diätpläne entwickelt, die nach Angaben der Ausbilder bisher noch immer Abhilfe geschaffen haben.

Ursprünglich rekrutierte Singapore Airlines als Flugbegleiterinnen nur junge Frauen aus Singapur oder Malaysia. Mittlerweile werden Bewerberinnen auch aus anderen asiatischen Ländern wie China, Südkorea oder Japan akzeptiert – die Lockerung der Regel im Jahr 1995 sorgte dabei nicht nur für ein größeres Bewerberfeld, sie stellte auch sicher, dass unterschiedlichste Sprachkenntnisse beim Servicepersonal vertreten sind.

Das Mindestalter für angehende Singapore Girls beträgt 20 Jahre und wird im Regelfall auch nicht deutlich überschritten. Der Fünfjahresvertrag der Stewardessen kann maximal vier Mal um die gleiche Zeit verlängert werden, danach ist noch ein Aufschlag von weiteren drei Jahren möglich, bevor die Karriere als Singapore Girl unweigerlich endet.

Wichtigster Bestandteil der Ausbildung ist der genau vorgeschriebene Verhaltenskodex im Umgang mit den Fluggästen, zu dem der typische Trippelschritt ebenso gehört wie die richtige Körperhaltung oder der Tonfall der Stimme. Freundlichkeit ist hier oberstes Gebot, aber auch auf schwierige Situationen werden die Singapore Girls vorbereitet: Der Umgang mit angetrunkenen Gästen ist ebenso normiert wie das Verhalten für den Fall, dass einmal die falsche Mahlzeit serviert worden sein sollte. Weinverköstigungen und das richtige Ausschenken von Kaffee werden ebenfalls genau eingeübt. Ein Notfalltraining stellt zudem sicher, dass alle Flugbegleiterinnen in Extremsituationen beherzt und angemessen agieren.

Etwa ein bis zwei Stunden werden auf das Schminken verwendet, das ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist. Die Farbtöne werden dabei individuell auf die Hautfarbe abgestimmt, Eigenkreationen der Singapore Girls kommen grundsätzlich nicht zum Einsatz. Langes Haar muss zu einem Dutt gebunden werden, wobei genau drei unterschiedliche
Varianten infrage kommen, die ebenfalls exakt reguliert sind. Parfum und Nagellack sind ebenso standardisiert wie die Form der Schuhe. Die Farbe der Sarong Kebaya, des typischen Kleides, spiegelt den Rang der Stewardess wider. Die Singapore Girls selbst haben mit diesem normierten Erscheinungsbild übrigens zumeist keine Probleme – zu groß sind Stolz und Prestige, die mit der begehrten Position einhergehen.

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