Automatikuhr oder Quarzuhr: Was ist die bessere Wahl?

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Auch in Zeiten, in denen jeder die aktuelle Uhrzeit stets auf seinem Smartphone nachschauen kann, sind klassische Armbanduhren noch beliebt. Die Produktion von Armbanduhren sinkt zwar in den letzten Jahren, dafür achten Käufer aber vermehrt auf Qualität und eine hochwertige Technik. Wer eine Armbanduhr erwerben möchte, steht zwangsläufig vor der Frage, ob eine Automatikuhr oder eine Quarzuhr die bessere Wahl ist. Dieser Artikel widmet sich daher den Unterschieden zwischen diesen Uhrenarten und ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Automatikuhren sind echte Handwerkskunst

Quarzuhren sind eine relativ “neue” Entwicklung in der Geschichte der Uhren. Tatsächlich kam die erste frei käufliche Quarzuhr nämlich erst im Jahr 1938 auf den Markt. Sie wurde in Deutschland vom Physikalisch-Technischen Entwicklungslabor Dr. Rohde und Dr. Schwarz gebaut. Es sollte jedoch noch bis in die 1970er-Jahre dauern, bis Quarzuhren auch für die breite Masse verfügbar und erschwinglich waren.

Automatikuhren hingegen sind echte Klassiker. Die mechanisch betriebenen Uhren gibt es in Form von Taschenuhren bereits seit dem Ende des 18. Jahrhunderts und seit Anfang der 1920er-Jahre gibt es auch Armbanduhren mit Automatikwerk. Diese Automatikuhren gelten unter Liebhabern als echte Handwerkskunst, da sie im Gegensatz zu Quarzuhren ohne moderne Technik und Batterien auskommen.

Wer Automatikuhren zum besten Preis sucht, sollte sich darüber bewusst sein, dass die aufwendige Herstellung dieser klassischen Modelle mehr kostet als die Produktion von Quarzuhren. Dementsprechend müssen Käufer etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie sich für eine hochwertige Automatikuhr entscheiden. Der höhere Anschaffungspreis für diese Modelle lohnt sich jedoch für Uhrenliebhaber, die Wert auf Langlebigkeit und andere wichtige Faktoren legen. Im Folgenden soll daher genauer auf alle Punkte eingegangen werden, die man vor der Entscheidung für eine Automatik- oder Quarzuhr bedenken sollte.

Das sind die Unterschiede zwischen Automatikuhren und Quarzuhren

Von außen betrachtet, lässt sich schlecht sagen, ob eine Armbanduhr eine Quarzuhr oder eine Automatikuhr ist. Denn es gibt sowohl Quarzuhren im Retro-Design als auch Automatikuhren, die ganz modern daherkommen. Der Hauptunterschied zwischen Automatikuhren und Quarzuhren besteht im Antrieb des Uhrwerkes. Aber wo genau?

So funktionieren Automatikuhren

Das Funktionsprinzip von Automatikuhren ist leicht erklärt: Automatikuhren funktionieren

durch die Bewegung des Handgelenks. In der Armbanduhr ist ein Rotor verbaut, der durch diese in Drehung versetzt wird. Diese Rotor-Drehung wiederum treibt das Uhrwerk an und lädt die Feder auf, die die Energie für den Betrieb der Uhr liefert. Ist diese Feder komplett aufgezogen, kann eine Automatikuhr im Regelfall etwa 36 bis 48 Stunden laufen. Die genaue Laufzeit hängt von der Leistungsfähigkeit des Uhrwerkes und der Größe des Energiespeichers ab. Automatikuhren benötigen also keine Batterie, sondern laufen alleine mit der Bewegung des Trägers.

Bekannte und beliebte Hersteller von Automatikuhren sind unter anderem:

  • Rolex
  • Omega
  • Breitling
  • Tag Heuer
  • Jaeger-LeCoultre
  • Patek Philippe
  • Audemars Piguet
  • Zenith
  • IWC Schaffhausen
  • Hublot

Diese Liste ist natürlich lediglich ein kleiner Überblick populärer Hersteller. Es gibt viele andere Marken, die hochwertige Automatikuhren anbieten. Letztendlich hängt die Wahl der Marke davon ab, welche Funktionen und Designs man mag und wie viel man bereit ist zu investieren. Hublot-Uhren sind beispielsweise gerade bei jungen Menschen voll in Mode, da sie als Statement betrachtet werden.

Das ist die Funktionsweise von Quarzuhren

Quarzuhren funktionieren im Vergleich zu Automatikuhren vollkommen anders: Da ihre Technologie neuer ist, ist diese auch komplexer als bei mechanischen Uhren. In ihnen ist viel komplizierte Technik verbaut: Mittels einer Batterie wird ein sogenanntes “Schwingquarz” in der Uhr in Schwingung versetzt. Die Frequenz dieser Schwingung wird von einem Schaltkreis, dem Quarzoszillator, gemessen und in elektrische Impulse umgewandelt, die wiederum den Uhrenmotor antreiben. Stark vereinfacht ausgedrückt, liefert in einer Quarzuhr eine Batterie die Energie, um sie zum Laufen zu bringen.

Besonders populäre Hersteller von Quarzuhren sind unter anderem:

  • Casio
  • Citizen
  • Seiko
  • Bulova
  • Timex
  • Movado
  • Tissot
  • Longines
  • Gucci
  • Swatch

Auch hier gilt natürlich, wie bei den Automatikuhren auch: Es gibt auch noch andere Hersteller. Während günstige Quarzuhren schon für wenige Euro erhältlich sind, gibt es auch hier Modelle, die viele tausend Euro kosten können.

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei den beiden Technologien?

Sowohl Automatik- als auch Quarzuhren verfügen über unterschiedliche Vor- und Nachteile. Manche davon sind objektiv belegbar, die meisten jedoch hängen von den persönlichen Vorlieben des Uhrenträgers ab.

Vorteile von Automatikuhren

  • Automatikuhren kommen ohne Batterie aus und werden einfach durch die Bewegungen des Handgelenks aufgeladen.
  • Automatikuhren haben oft ein hochwertiges Design und können daher gut als Statussymbole eingesetzt werden.
  • Automatikuhren haben oft ein sehr hochwertiges, mechanisches Uhrwerk und können bei richtiger Pflege ein hohes Alter erreichen.

Nachteile von Automatikuhren

  • Automatikuhren sind häufig teurer als Quarzuhren, gerade wenn sie von bekannten Marken stammen. Das Motto “Geiz ist geil” hat unter Uhrenliebhabern aber ohnehin ausgedient. Tatsächlich gibt es einen Trend zu Luxusuhren, die ein Lifestyle-Statement am Handgelenk sind.
  • Automatikuhren müssen regelmäßig getragen werden, damit sie nicht stehenbleiben.
  • Trägt man sie länger nicht, muss man Automatikuhren aufziehen.
  • Im Vergleich zu Quarzuhren sind Automatikuhren meist empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen (beispielsweise Magnetismus und Stöße)
  • Automatikuhren müssen regelmäßig gewartet und gereinigt werden, damit sie genau funktionieren.

Vorteile von Quarzuhren

  • Quarzuhren verfügen häufig über eine höhere Präzision als Automatikuhren.
  • Es sind keine Wartungsarbeiten notwendig.
  • Quarzuhren sind oft günstiger als Automatikuhren.
  • Äußere Einflüsse wie Stöße und Magnetfelder beeinträchtigen Quarzuhren weniger als Automatikuhren.
  • Häufig bieten Quarzuhren zusätzliche Funktionen wie beispielsweise Wecker.

Nachteile von Quarzuhren

  • Quarzuhren sind häufig eher praktisch gestaltet und eignen sich daher nicht so gut als Statussymbole.
  • Sie laufen mit einer Batterie, die in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden muss.
  • Die Batterie kann sich bei längerem Nichtgebrauch entladen.
  • Quarzuhren halten durch die verbaute Elektronik meist nicht so lange wie gut gepflegte Automatikuhren.
  • Durch die Elektronik können plötzliche Fehler oder Störungen auftreten.

Es bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks

Abschließend bleibt zu sagen, dass sich die Frage “Automatikuhr oder Quarzuhr: Was ist die bessere Wahl?” unmöglich pauschal beantworten lässt. Welche die optimale Wahl ist, hängt vor allem von den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Automatikuhren eignen sich vor allem für Liebhaber, denen Tradition und Handwerkskunst wichtig ist. Eine gute Automatikuhr ist ein Statussymbol und hält bei richtiger Pflege viele Jahrzehnte. Allerdings muss sie auch regelmäßig gewartet werden. Quarzuhren sind moderner und müssen nicht bewegt werden, um zu funktionieren. Dank der verbauten Elektronik bieten sie häufig Zusatzfunktionen. Als Statussymbol eignen sie sich meist jedoch nicht und auch ihre Lebensdauer ist nur begrenzt.