
Viele Menschen können es kaum erwarten, dass die ersten Schneeflocken fallen und dann lautet das Motto: ab auf die Piste. Doch so ein Winterurlaub ist nicht spontan möglich, sondern muss sorgfältig vorbereitet werden. Es lohnt sich daher, schon vor Beginn der Saison erste Maßnahmen zu ergreifen, damit Ski, Snowboard & Co pünktlich zur Öffnung der Pisten einsatzbereit sind. Hier erfährst du, welche das sind.
- Das Skigebiet auswählen
Die Auswahl an Skigebieten ist groß und jedes bringt individuelle Besonderheiten mit sich. Einige sind eher für Anfänger geeignet, andere für Fortgeschrittene. Einige sind für ihre „Après-Ski“-Szene berühmt, andere sind auf Familien mit Kindern ausgerichtet. Zudem gibt es große Unterschiede, wenn es um die Lage, die Preise, die Erreichbarkeit und weitere Faktoren rund um das Skigebiet geht.
Es ist deshalb sinnvoll, dass du erst einmal eine Liste an Kriterien anlegst, die dein Winterurlaub erfüllen muss – wie lange beispielsweise die Anreise sein darf oder wie schwierig die Pisten sein sollen. Anschließend kannst du recherchieren, welche Skigebiete infrage kommen. Alternativ kannst du auch abseits der Pisten fahren, beispielsweise im Rahmen von Skitouren, wenn du über ausreichend Erfahrung verfügst. Auch dann ist eine sorgfältige Planung aber das A und O für einen sicheren sowie gelungenen Winterurlaub.
- Reiseplanungen frühzeitig vornehmen
Nachdem du weißt, wo du den Urlaub auf der Piste verbringen willst, musst du eventuell bereits Buchungen vornehmen, beispielsweise für die Unterkunft oder für den Zug. Befindet sich das Skigebiet in deiner Nähe, kannst du auch nur tageweise und damit relativ spontan dort snowboarden oder Ski fahren, wann immer das Wetter mitmacht.
Je weiter dein Reiseziel aber von deiner Heimat entfernt liegt, desto frühzeitiger musst du den Winterurlaub planen. Unterkünfte & Co in der Nähe von beliebten Skigebieten sind zur Hauptsaison nämlich schnell ausgebucht. Buche deshalb so früh wie möglich und leg dir einen „Plan B“ zurecht, wie du die Zeit vor Ort verbringen wirst, falls das Wetter zeitweise nicht pistentauglich ist.
- Eventuellen Kurs buchen
Nun, da die wichtigsten Eckdaten deines Winterurlaubs stehen, stellt sich die Frage, ob du während deines Aufenthalts einen Snowboard- oder Skikurs belegen möchtest. Verbesserung ist schließlich immer möglich und so kannst du eingerostete Kenntnisse auffrischen oder deine Technik verbessern. Auch kannst du Neues lernen wie im Tiefschnee zu fahren oder du wechselst versuchsweise zwischen den Skiern und dem Snowboard.
Einen Kurs zu buchen, lohnt sich daher in den meisten Fällen und auch das sollte frühzeitig geschehen, bevor alle Kurse bereits ausgebucht sind. Empfehlenswert ist in der Regel, einen solchen Kurs gleich zu Beginn des Winterurlaubs zu belegen, um schneller wieder reinzukommen und das Gelernte anschließend noch üben, sprich für zukünftige Winterurlaube festigen, zu können.
- Versicherungsschutz abschließen
Sicherheit muss auf der Piste stets großgeschrieben werden. Doch egal, wie gut ausgerüstet und vorsichtig du bist: Wintersport birgt immer auch gewisse Gefahren. Du kannst dich beispielsweise bei einem Sturz verletzen oder du machst einen Fehler, wodurch andere Pistenteilnehmer verletzt werden. Wenn du abseits der offiziellen Pisten unterwegs bist, wird in Notfällen vielleicht eine Bergrettung notwendig – und damit ist die Liste an Beispielen noch nicht zu Ende.
Es ist deshalb wichtig, einen passenden Versicherungsschutz für deinen Winterurlaub abzuschließen beziehungsweise zu überprüfen, ob bestehende Versicherungen die benötigten Leistungen bereits einschließen. Wichtig sind diesbezüglich vor allem eine Privathaftpflichtversicherung, eine eventuelle Auslandskrankenversicherung, eine Unfallversicherung oder eben eine Versicherung, welche eine Bergrettung einschließt. Letztere kann beispielsweise über den DAV abgeschlossen werden. Zudem können Reiseversicherungen wie eine Reiserücktrittsversicherung je nach Einzelfall sinnvoll sein.
- Ski oder Snowboard vorbereiten
Bevor es nun losgeht auf die Piste, muss die Ski- oder Snowboardausrüstung hervorgeholt und vorbereitet werden. Kanten abschleifen, die Unterseiten wachsen, die Bindung einstellen – solche und viele weitere Maßnahmen sind vor jeder Saison notwendig. Einige davon kannst du selbst übernehmen, beispielsweise das Wachsen des Snowboards, was mit etwas Know-how und der richtigen Ausrüstung ein Kinderspiel ist.
Andere musst du professionell durchführen lassen oder du gibst deine Skier beziehungsweise dein Board direkt in den Service. Dieser hat vor Saisonbeginn aber alle Hände voll zu tun, weshalb es sich auch hierbei lohnt, früh dran zu sein mit den Vorbereitungen. Gegebenenfalls musst du neue Ausrüstung kaufen oder du entscheidest dich dafür, diese vor Ort zu mieten. Dann solltest du diese aber vorab reservieren, ansonsten gibt es vielleicht keine passenden Modelle mehr für dich.
Mach dir also rechtzeitig Gedanken über deine Wintersportausrüstung und mach sie fit für die Piste – damit es pünktlich zum ersten Schnee losgehen kann.
- Packliste für die Piste schreiben

Die Wintersportausrüstung ist nun bereit, um eingepackt zu werden. Doch für einen Winterurlaub brauchst du noch deutlich mehr im Gepäck. Damit du nichts Wichtiges vergisst, empfiehlt es sich, frühzeitig eine Packliste zu schreiben. So kannst du noch Fehlendes vor der Abreise besorgen und dir Gedanken darüber machen, wie du alles sicher sowie mit dem verfügbaren Platz transportierst – je nachdem, ob du beispielsweise mit dem eigenen Auto, mit Freunden, im Zug oder per Flugzeug anreist.
Nicht fehlen dürfen auf der Packliste beispielsweise wichtige Dokumente, Sonnen- und Kälteschutz, eine Reiseapotheke oder wichtige Gadgets wie ein LVS-Gerät. Auch deine Packliste musst du also an den eigenen Bedarf und die Art des geplanten Winterurlaubs anpassen. Am besten bewahrst du sie anschließend so auf, dass du sie vor dem nächsten Winterurlaub problemlos finden und wiederverwenden kannst.
- Körperliche Vorbereitung nicht vergessen
Wintersport ist anstrengend, das besagt bereits der Name. Du solltest deshalb die körperliche Belastung im Winterurlaub nicht unterschätzen. Selbst, wenn du allgemein sehr sportlich bist, bringt das Snowboarden oder Skifahren schließlich eine besondere Belastung mit sich, was zu Muskelkater oder sogar zu ernsteren Verletzungen führen kann.
Die körperliche Vorbereitung ist deshalb essentiell, um unangenehme Begleiterscheinungen und Verletzungsrisiken zu minimieren. Bestenfalls beginnst du bereits mehrere Wochen vorher mit einem entsprechenden Training und achtest auch während deiner Zeit auf der Piste auf deine Gesundheit, beispielsweise durch die Aufnahme von ausreichend Kalorien und Flüssigkeit.

- Verhaltensregeln beachten
Worauf du auf der Piste ebenfalls achten musst, sind grundlegende Sicherheitsregeln. Diese sind essentiell, um Verletzungen zu verhindern – sowohl bei dir selbst als auch bei anderen Pistenteilnehmern. Daher wurden spezielle Verhaltensregeln ins Leben gerufen, welche die Unfallgefahr minimieren sollen. Es ist wichtig, dass du diese vor dem Winterurlaub (erneut) lernst, verstehst und schließlich auf der Piste anwendest.
- Für Notfälle rüsten
Dennoch gibt es nie 100-prozentige Sicherheit, dass es im Winterlaub nicht trotzdem zu Unfällen oder akuten Notfällen kommt. Das kann sowohl auf einer Piste als auch abseits der offiziellen Wege passieren. Es ist deshalb wichtig, dass du in jeder Situation weißt, wie du richtig reagierst und Hilfe holen kannst. Du solltest daher stets die richtige Ausrüstung dabei haben und gegebenenfalls Erste Hilfe leisten können.
Manchmal lohnt es sich demnach, vor dem Winterurlaub nochmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu belegen. Achte zudem darauf, dass der Akku deines Smartphones voll ist und schütze es gut vor der Kälte, um im Fall der Fälle schnell Hilfe rufen zu können. Dafür hast du die Notfallnummern bestenfalls bereits eingespeichert, denn manchmal ist jede Sekunde entscheidend.
- Auf ausreichend Regeneration achten
Zuletzt ist nach jedem Pistentag die Regeneration ein wichtiges Stichwort. So verlockend es auch sein mag, jede Nacht beim „Après-Ski“ durchzufeiern: Dein Körper braucht ausreichend Schlaf und Entspannung, um sich von den Anstrengungen des Skifahrens oder Snowboardens zu erholen und dadurch fit zu sein für den nächsten Tag auf der Piste. Ansonsten steigt von Tag zu Tag die Verletzungsgefahr. Plane deshalb auch ausreichend Ruhezeiten ein, beispielsweise nachdem die Lifte geschlossen haben oder einen Pausentag im einwöchigen Winterurlaub.
Neben der passiven Regeneration durch das Ausruhen ist zudem eine aktive Regeneration empfehlenswert, um den Körper durch heiße Bäder, Massagen & Co bei der Erholung zu unterstützen. So macht der Winterurlaub noch mehr Spaß – und auch die anschließende „Après-Ski-Party“.
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