Werbung | Einsteigerfreundlich: Canon EOS 1200D getestet

Einfache Schritt-für-Schritt-Erläuterungen zu den Funktionen plus EOS Begleiter App

Wer gerne fotografiert und sich dabei weiterentwickeln will, der steht aktuell vor dem größten Sortiment, dass man sich denken kann. Systemkamera oder Spiegelreflex? Welche Marke, welches Modell? Was ist für mich das richtige? Da ich vor Jahren von Olympus auf Canon umgestiegen bin fällt mir die Frage im etwas teureren Bereich nicht schwer. Doch der Test mit der neuen Canon EOS 1200D hat mir auch gezeigt, selbst im hart umkämpften Einsteigerbereich macht Canon inzwischen eine gute Figur.

Beim Griff in den Karton fällt auf, die ist leicht. Fast schon extrem leicht. Gefühlt so leicht, wie eine Kompaktkamera. Der Eindruck täuscht, dennoch lässt sich der 480 Gramm leichte Body plus Objektiv leicht Händeln und passt in jede Handtasche. Frau zum Beispiel braucht keine extra Fototasche, sondern kann die kleine Digitale Spiegelreflex-Kamera auch in der Handtasche unterbringen.

Die ca. 18,0 Megapixel Auflösung ist für den Hausgebrauch mehr als ausreichend. Für den Webbereich, insbesondere wie wir hier im Test zum Polo Facelift sehen, reicht das natürlich ohnehin. Dabei habe ich eine eher unerfahrene Redakteurin mit der 1200D auf die Reise geschickt. Mit der praktischen App zur Hand, welche die 1200D erklärt, geht auch die anfängliche Befremdlichkeit schnell verloren. Mit dem 18-55mm Objektiv ist schlussendlich auch der Alltag abgedeckt, ohne dabei in die Tiefe gehen zu wollen.

EOS Begleiter App
Über die EOS Begleiter App und die auf einfache Navigation ausgelegte Schnellstart-Anleitung lernt man sehr bequem die Funktionen und Tastenbelegung der Kamera kennen. So unternehmen Anfänger ohne Probleme die ersten Schritte zur Aufnahme wunderbarer Momente. Im App-Bereich „Entdecken“ stehen Experten-Lehrgänge und dem eigenen Lerntempo angepasste Schritt-für-Schritt-Übungen zu den Grundlagen der Fotografie zur Verfügung. Themen zu beliebten Aufnahmemotiven – wie Haustiere oder Personen – sind mit Fotoanleitungen, wie Informationen über Belichtung oder Perspektive, im App-Bereich „Inspirieren“ kombiniert. Zudem enthält die App eine Problemlösungs-Anleitung mit hilfreichen Tipps zur Foto-Optimierung, Vermeidung typischer Fehler wie verschwommene oder überbelichtete Bilder und Tipps zur Bildkomposition von Gruppen- und Landschaftsbildern. Die kostenlose EOS Begleiter App wird in Kürze für Android- und iOS-Geräte verfügbar sein.

Das Menü ist übersichtlich gehalten, für Canon-Benutzer einfach adaptierbar, denn es ist das aktuelle „Betriebssystem“, das der Endkunde sieht. Und zwar auf allen aktuellen Geräten. Daher ist der Funktionsumfang auch kaum gemindert, nur hin zu den größeren Profi-Kameras gibt es noch einige Unterschiede bzw. Einschränkungen in den Einstellmöglichkeiten.

Das Fotografieren bei Tag gelingt Kinderleicht, einfach die gewünschte Einstellung vornehmen und die Kamera erledigt den Rest. Sollte es doch einmal nicht wie gewünscht klappen, lassen sich über den manuellen Modus auch alle bekannten Einstellungen, wie Blende, Belichtung oder ISO-Zahl einstellen. Die Bilder sind dabei weitestgehend rauschfrei, außer es geht in Detail aufnehmen bei wenig Licht, dann kommt der kleine Sensor an seine Grenzen.

Auch mit an Board ist die Movie-Funktion, die ebenso wie die Foto-Funktion, bei Tageslicht ohne Murren arbeitet. Vor allem im Naturbereich funktioniert die Kamera sehr gut, besonders gemessen am Preis von 499 Euro. Schnell an die Grenzen stößt man dagegen in Räumen mit wenig oder Gegenlicht. Dann kommt die Programm-Automatik nicht mehr ganz so perfekt klar und es muss mit manuellen Einstellungen nachgeholfen werden. Für Familienaufnahmen reicht das durchaus aus, auch mit dem integrierten Blitz. Dann jedoch Tiefenschärfe zu erwarten wäre über das Ziel hinaus geschossen. Für gewöhnliche Abzüge reicht es trotzdem.

Für entspannte Shots bei Nacht reicht die Einsteiger-Kamera leider nicht aus. Schnell stoßen Belichtungszeit sowie ISO-Empfindlichkeit an ihre Grenzen. Die automatischen Programmvoreinstellungen sorgen hin und wieder für zufällige Outcomes, die sich im kleinen Abzug sogar sehen lassen können, doch bereits dann ist ein Rauschen zu erkennen. Ohne Stativ geht dann hier rein gar nichts mehr. Die Kennzahlen lassen sich zwar bis 6400 (im Extremfall auch 12800) drehen, doch dann kommt eben der Sensor (ca. 22,3 x 14,9 mm) an seine Grenzen.

Eine Kaufempfehlung für Einsteiger, für solche, die sich im digitalen Spiegelreflex-Wald nach vorne wagen wollen. Über den Einstieg wird dann sicherlich später noch etwas mit mehr Spielmöglichkeiten folgen, doch für einen sanften, nahtlosen Einstieg in die etwas anspruchsvollere digitale Fotografie ist die 1200D eine gute Trittleiter.

Wichtige technische Daten:

Bildgröße:

JPEG 3:2: (L) 5.184 x 3.456, (M) 3.456 x 2.304, (S1) 2.592 x 1.728, (S2) 1.920 x 1.280, (S3) 720 x 480

JPEG 4:3: (L) 4.608 x 3.456, (M) 3.072 x 2.304, (S1) 2.304 x 1.728, (S2) 1.696 x 1.280, (S3) 640 x 480

JPEG 16:9: (L) 5.184 x 2.912, (M) 3.456 x 1.944, (S1) 2.592 x 1.456 (S2) 1.920 x 1.080, (S3) 720 x 400

JPEG 1:1: (L) 3.456 x 3.456, (M) 2.304 x 2.304, (S1) 1.728 x 1.728, (S2) 1.280 x 1.280, (S3) 480 x 480

RAW: (RAW) 5.184 x 3.456

Movietyp:

MOV (Video: H.264, Ton: Linear PCM, Aufnahmepegel kann manuell eingestellt werden)

Moviegröße:

1.920 x 1.080 (29,97, 25, 23,976 B/s)

1.280 x 720 (59,94, 50 B/s)

640 x 480 (30, 25 B/s)

 

Fotos & Text (c) Fabian Meßner