In Zeiten steigender Bau- und Materialkosten ist es für Bauherren und Bauunternehmen wichtiger denn je, kosteneffiziente Bauweisen zu nutzen. Die Wahl der richtigen Bauweise kann nicht nur die Baukosten erheblich senken, sondern auch langfristig den Energieverbrauch und die Betriebskosten minimieren. Im Folgenden werden verschiedene Bauweisen vorgestellt, die sich durch ihre Kosteneffizienz auszeichnen und gleichzeitig nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Bauen ermöglichen.
1. Fertigbauweise: Schnelligkeit und Kostenkontrolle
Wer ein Fertighaus kaufen möchte, hat hinsichtlich Kosteneffizienz die besten Karten: Insbesondere aufgrund der guten Planbarkeit und der extrem kurzen Bauzeiten. Bei dieser Bauweise werden die Bauteile wie Wände, Decken und Dächer in einem Werk vorgefertigt und dann auf der Baustelle zusammengesetzt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die Bauzeit auf ein Minimum zu reduzieren, was nicht nur Zeit, sondern auch Kosten spart. Üblicherweise ist der Baustoff der Wahl hier Holz, auf Grund der intrinsischen positiven Eigenschaften. Allerdings können auch Fertigbetonteile genutzt werden – da ist häufig bei großen Bauten wie für die öffentliche Hand, für das Gewerbe oder auch für die Infrastruktur (Brücken, …) der Fall. Die Fertigbauweise ist im Normalfall am kosteneffizientesten von allen Bauweisen – außer, die Architektur lässt dies, z. B. aus Gründen der Individualisierung, nicht zu.
2. Massivbauweise: Tradition trifft Effizienz
Die Massivbauweise bietet zahlreiche Vorteile in puncto Kosteneffizienz, weil sie in so viele einzelne Bauschritte aufgeteilt ist. Es werden hauptsächlich Materialien wie Beton, Ziegel oder Kalksandstein verwendet, die auf der Baustelle verarbeitet werden. Diese Materialien zeichnen sich durch ihre hohe Lebensdauer und ihre hervorragenden Dämmeigenschaften aus. Der Einsatz von Ziegeln und Beton ermöglicht es zudem, aufwändige und tragfähige Konstruktionen zu realisieren, die gleichzeitig einen guten Schall- und Wärmeschutz bieten. Die Massivbauweise bietet daher ein Maximum an Flexibilität und auch einen nahezu beliebig hohen Eigenanteil, weil fast alles von Hand bzw. mit maschineller Unterstützung auf der Baustelle gebaut wird.
3. Holzrahmenbauweise: Nachhaltig und flexibel
Die Holzrahmenbauweise hat in den letzten Jahren aufgrund ihrer Nachhaltigkeit und Flexibilität zunehmend an Popularität gewonnen. Holz als Baustoff bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern ist auch äußerst vielseitig einsetzbar. Diese Bauweise eignet sich besonders für den Bau von Einfamilienhäusern, aber auch für Mehrfamilienhäuser und gewerbliche Bauten. Man kennt die Bauweise vor allem aus dem amerikanischen Raum: Das Haus wird hier aus Holz vor Ort auf der Baustelle gebaut, zuerst der Rahmen, dann die Verkleidungen. Ein großer Vorteil des Holzrahmenbaus ist die kurze Bauzeit, weil Wände deutlich schneller gebaut werden können. Zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, dessen Verarbeitung weniger Energie erfordert als die Herstellung von Beton oder Ziegeln. Dadurch lassen sich sowohl die Materialkosten als auch die CO2-Emissionen während der Bauphase senken. Insgesamt ist die Bauweise daher vergleichsweise kosteneffizient, insofern die Architektur mit einer Holzrahmenbauweise realisiert werden kann – man ist hier nämlich, vor allem bei besonderen Formen oder mehreren Stockwerken bzw. sehr großen Bauten (Mehrfamilienhäuser und aufwärts), etwas weniger flexibel als bei der Massivholzbauweise.
Alternativen: Blockhaus, 3D Druck Haus und mehr
Abseits dieser drei Bauweisen gibt es auch noch die Blockhausbauweise oder andere spezielle Bauweisen wie der 3D Druck eines Hauses. Diese sind jedoch in der Regel alle weniger kosteneffizient.
Fazit: Kosteneffizienz durch die richtige Bauweise
Die Wahl der Bauweise hat einen entscheidenden Einfluss auf die Baukosten und die langfristigen Betriebskosten eines Gebäudes. Während traditionelle Methoden wie die Massivbauweise durch ihre Langlebigkeit und hohe Flexibilität überzeugen, bieten innovative Bauweisen wie die Fertigbauweise erhebliche Einsparpotenziale durch kürzere Bauzeiten. Die Entscheidung für eine bestimmte Bauweise sollte daher stets unter Berücksichtigung der individuellen Projektanforderungen und der langfristigen Kosteneffizienz getroffen werden.
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