Eine Smartwatch deren Name Programm ist, das ist kurzgefasst die Garmin Forerunner 225, denn sie richtet sich ausschließlich an Läufer und Sportler. Hier präsentiert sich kein hippes Lifestyle-Accessoire, sondern eine Uhr, die einem die eigenen Grenzen aufzeigt – oder Anlässe für bessere Trainings gibt. Mit dabei ein integrierter Herzfrequenzmesser, der direkt am Handgelenk misst. Wie gut dieser im Alltag funktioniert klärt der Test.
[aartikel]B00XL41ILC:left[/aartikel] Zuallererst gibt es keinen „Alltag“ für eine Forerunner, denn im Alltag ist es primär eine Uhr. Oder sagen wir ein Display, welches die Uhrzeit wiedergibt. Schritte zählen, Distanz notieren und das tagesaktuelle Datum sind im „Stand-By“ Modus die primären Möglichkeiten der Forerunner 225. Kurzzeitig kann auch im „Stillstand“ die Herzfrequenz gemessen werden.
Doch die Hauptaufgabe der Uhr liegt ganz klar im aktiven Trainings-Mode. Daher ging es bei eisigen Temperaturen nach draußen, um die Uhr und damit auch die eigene Fitness zu testen. Um akkurat messen zu können muss die Uhr exakt und vor allem fest am Handgelenk (hinter dem Handgelenksknochen) sitzen. Zwischen zwei grünen LEDs steckt die Messeinheit, welche dem ersten Anschein nach ziemlich exakt die Herzfrequenz feststellen kann. In gewissen Punkten damit auch die un-fitness meiner selbst. Doch das ist ein anderes Thema.
Garmin Connect App
Im Reiter der Rekorde wird die schnellste Zeit (pro Kilometer) und die längste Strecke festgehalten. Erstmals neu gegenüber anderen Smartwatches von Garmin gibt es neben den „geschätzten“ verbrauchten Kalorien auch eine Anzeige anhand der Laufaktivität. Jene ist teils enttäuschend gering und dadurch gleichermaßen realistisch.
Herzfrequenz
Anhand der Uhr selbst lässt sich keine große Analyse fahren, dazu muss man sich durch die App klicken. Dafür gibt es hier umso mehr Informationen. An vorderster Front natürlich die Herzfrequenz, die in meinem Fall zum Anfang des Trainings erschreckend hoch war. Doch über den längeren Zeitraum sich im Durchschnitt senkte. Willkürliche Messungen können, denke ich, damit ausgeschlossen werden. Auch scheint mir (anhand der Erschöpfung) die gemessene Herzfrequenz als einigermaßen akkurat. Messgeräte, welche direkt an der Brust anliegen sind vielleicht noch etwas konkreter mit den Zahlen, doch wer es genau wissen will, muss zum Doc ins Labor gehen.
Bei idealen Bedingungen misst die Forerunner 225 auch die Höhenmeter, welche im Flachland nun eher gering sind, doch auch hier fallen dem Gerät minimale Unterschiede auf. Die Geschwindigkeit gibt das Gerät in Minuten pro Kilometer an – immerhin eine leichte Verbesserung war zu erkennen. Meine durchschnittliche Schrittlänge blieb dafür gleich.
Material Garmin Forerunner 225
Das Material der Garmin Forerunner 225 ist eher zweckmäßig als hochwertig. Das Band besteht vollständig aus Gummi, auch die Auflage am Handgelenk ist noch von einem Gummi (für besseren Halt) umrandet. Die seitlichen Knöpfe sind so dimensioniert, dass sie sich auch noch gut bedienen lassen, wenn man Handschuhe trägt. Das Display kann per Knopfdruck beleuchtet werden, bietet aber auch ohne Hintergrundbeleuchtung eine gute Ablesbarkeit. Der Vorteil des elastischen Gummibandes ist, dass es auch nach einem ganzen Tag (oder längerem Tragen) nicht negativ auffällt. Soll heißen, die Forerunner ist am Handgelenk sehr komfortabel befestigt.
Wer braucht also die Forerunner oder wem ist die Forerunner 225 zu empfehlen? Hochleistungssportler, die bereits ihren Pulsmesser haben, müssen nicht umsteigen. Wer allerdings mit dem Gedanken spielt sein tägliches/wöchentliches Lauftraining besser zu überwachen, sollte einen Blick auf die Uhr werfen. Im Idealfall sollte die Forerunner 225 auch nur aktive Läufer finden, wer nur hin und wieder mal eine Runde um den Block rennt, wird mit den gesammelten Daten eher wenig anfangen können. Der Preis von 299 Euro sollte Gelegenheits-Sportler aber bereits genug abschrecken.