Mitsubishi Motors – Eine Jahrhundert alte Erfolgsgeschichte macht den Schritt in die Zukunft

Mitsubishi Motors Geschichte

Es gibt nicht viele Gründer von Automobilmarken, die auf eine so lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken können, wie die Menschen hinter der Automobilmarke Mitsubishi. Der Ursprung der Erfolgsgeschichte liegt im Jahr 1870, als ein gewisser Yataro Iwasaki als Manager in einer Firma positioniert wurde und er begann eine Reederei mit drei alternden Dampfschiffen zu gründen. In den darauffolgenden Jahren änderte sich der Namen des Unternehmens einige Male, bevor 1914 das erste Mal Mitsubishi seine bis heute bekannte Marke mit dem Drei-Diamanten-Symbol eintrug. Das Wort Mitsubishi ist übrigens an die japanischen Wörter „mitsu“ und „hishi“ angelehnt, was wörtlich übersetzt „drei Rauten“ bedeutet.

Mitsubishis eigentliche Automobilgeschichte beginnt dann im Jahr 1917, als man das erste Automobil vorstellte, den Mitsubishi Model-A. Der Mitsubishi Model-A wurde im Innenraum mit luxuriösem englischen Kammgarnstoff ausgestattet und als Luxusfahrzeug für Regierungsbeamte entwickelt. Es war das erste Serienauto in der japanischen Geschichte. Man baute den Motor des Model-A aus Gusseisen und die Karosserie bestand aus lackierten Stahlplatten, die an einem Holzrahmen befestigt waren.

Stolz präsentierten die Arbeiter in Kobe den Prototyp des ersten Serienautomobils in Japan. Mit dem Modell A setzte Mitsubishi ein Zeichen für den technischen Fortschritt.
Fotograf / Quelle: Mitsubishi Motors

1935 bekam man dann einen besonderen Auftrag von der japanischen Army Automobile School. Es ging um den Mitsubishi PX 33, ein Prototyp für ein Fahrzeug mit Allradantrieb. Nach einigen Modellreihen und immer mehr Verbesserungen des 33ers ging das Modell jedoch nie in die Massenproduktion. Das Mitsubishi-Modell das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dann wieder von sich reden machte war der attraktive Mehrzweck-Jeep. 1953 stellte das Unternehmen den ersten zerlegbaren Jeep fertig, den J1.

Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre baute Mitsubishi dann auch mehrere Familienautos wie den kleinen Mitsubishi 500. Er war der erste Pkw in großer Massenproduktion und zeichnete sich durch ein praktisches und einfaches Design mit einem einzigen Scheibenwischer aus, ohne Blinker vorne oder hinten, mit Ausnahme eines einzigen Satzes, der an der Seitensäule montiert war. Es war zudem auch das erste japanische Auto, das in einem Windkanal aerodynamisch getestet wurde. 1961 wurde der 500 durch den Mitsubishi 500 Super Deluxe ersetzt, der Platz für fünf Personen bot und eine deutlich verbesserte Beschleunigung vorweisen konnte.

Vielleicht war das auch der Grund warum Mitsubishi in den Motorsport einstieg. Der Mitsubishi 500 feierte beim Grand Prix von Macau seine Weltpremiere im internationalen Motorsport, wo vier Mitsubishi 500 vom ersten bis zum vierten Rang in der Kategorie A (weniger als 750 ccm) die vordersten Plätze belegten. Mit dem Mitsubishi 500 Super Deluxe stellte man zudem sofort einen Streckenrekord auf. Von da an war der Automobilhersteller Mitsubishi auch bei verschiedensten Rennen im Motorsport nicht mehr weg zu denken. So belegte man auch 1964 mit dem neuen Colt 1000 beim Grand Prix von Japan den 1., 2. und 3. Platz seiner Klasse.

Der Colt sollte in den nächsten Jahren auch zu einem riesen Erfolg für Mitsubishi werden. In den 60er Jahren war der Colt das Modell der Stunde und wurde einige Male in einer überarbeiteten Fassung auf den Markt gebracht. Von Familienlimousine Colt 1100 bis zum Familienkombi Colt 1000F war Mitsubishi immer allgegenwärtig. 1967 gewann der Colt 1000F sogar seine Klasse bei der Southern Cross Rally (4. Platz insgesamt). 1970 kommt es dann dazu, dass der neue Galant GTO seine Karriere startet. Das Modell stammt aus der fünfmaligen Colt F-Serie, die den Grand Prix gewonnen hat. Er wird in Japan eingeführt und wird schließlich zur Legende des Lancer Evolution führen.

Der mit Luft- und Raumfahrttechnik entwickelte Colt F2000 Formula-Rennwagen gewinnt 1971 den sechsten Grand-Prix-Titel von Mitsubishi Motors. Weitere große Rennerfolge kommen in den 70er Jahren dazu. Mit dem Gallant 16L GS gewinnt Mitsubishi 1972 die Southern Cross Rally und holt mit dem Lancer 1600GSR viele weitere Siege in den Siebzigern. Auch in der folgenden Zeit bleibt der Galant ein Erfolgsgarant. Der Galant VR-4 ist das erste Fahrzeug mit einer aktiven elektronisch gesteuerten Federung (ECS) und erhält in Japan die erste Auszeichnung für das Auto des Jahres von Mitsubishi Motors. Der Galant VR-4 gewinnt dabei sowohl die WRC1000 Lake- als auch die RAC-Rallyes und wird zum Importauto des Jahres des Motor Trend Magazine ernannt.



Neben den vielen Modellerneuerungen und Rennsiegen schreitet auch die Motoren und Automobil-Weiterentwicklung bei Mitsubishi in großen Schritten voran. So entwickelte man 1976 die „stille Wellentechnik“, eine zu der Zeit bahnbrechende Silent Shaft-Motorentechnologie, deren Patente man sogar an namhafte Automobilhersteller wie Porsche, Saab und Fiat lizenziert hat. Ebenso wurde die Turbo-Diesel-Technologie mit eingebunden und 1980 dann der weltweit erste energiesparende Turbodieselmotor mit Silent Shaft-Technologie vorgestellt.

Einen guten Riecher bewies Mitsubishi Motors dann auch bei der Nachfrage nach Fahrzeugen mit Allradantrieb. Das Ergebnis war die Geburt des voll ausgestatteten Allradantriebs Pajero (Montero, Shogun), der bis heute als Meilenstein der SUV-Branche gilt. 1985 wurde zunächst ein Modell mit Mitsubishis eigenem Automatikgetriebe ausgestattet, während 1988 dann auch noch V6-Benzin- und Ladeluftkühler-Dieselturbo-Motoren hinzugefügt wurden. In der Zwischenzeit wurden die Grundlagen mit der ursprünglichen Blattfeder verbessert Die Hinterradaufhängung wird durch einen 3-Lenker mit Spulenanordnung ersetzt, um das charakteristische Merkmal des Pajero, eine hervorragende Geländeleistung zu bieten und gleichzeitig ein fahrzeugähnliches Fahrverhalten zu gewährleisten, weiter zu verbessern. Der Pajero gewann 1983 beim ersten Versuch die Unmodified 4WD Production Class der Rallye Paris-Dakar, die als das härteste Motorsportereignis der Welt bekannt ist.

(c) Milos Willing
(c) Milos Willing

Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre waren vor allem Mitsubishis Pajero, Galant und Lancer Modelle sehr populär. Doch auch im Sportwagensegment tat sich etwas Aufregendes. Der im Oktober 1990 eingeführte GTO entstand als New-Age-Sportwagen mit Super-Allradantrieb. Das Modell wurde von einem neuen 3,0-l-V6-Ladeluftkühler mit 280 PS und Turbomotor (NA) angetrieben, der ein elektronisch gesteuertes variables Einlassventilsystem verwendete. Die Twin-Turbo-Motorvariante verwendete ein 5-Gang-Schaltgetriebe.

Der GTO lieferte dank eines Vollzeit-Allradantriebs ein hervorragendes Handling und Stabilität, das auch die Hinterräder in der gleichen Richtung wie das Vorderrad bei mittlerer bis hoher Geschwindigkeit betreiben. Zu den bemerkenswerten Ausstattungsmerkmalen gehörten ein Active Aero-System, das bei hoher Geschwindigkeit automatisch eine vordere Venturi-Abdeckung und einen variablen Heckspoiler betätigt, sowie ein Active Exhaust System, das auf Knopfdruck die Abgasleitung für eine lautere oder leisere Auspuffnote auf den Schalldämpfer umschaltete.

Etwas später bringt Mitsubishi Motors den bis heute legendären 3000GT (GTO) mit bahnbrechender Technologie auf den Markt, die eine leistungsstarke Vollzeit-AWD-Federung und aktive Aerodynamik umfasst. Das Motor Trend Magazine ernennt den 3000GT VR-4 zum Importauto des Jahres 1991. Darüber hinaus entwickelt Mitsubishi Motors Anfang der 90er neben dem intelligenten Mitsubishi-Cockpitsystem „MICS“ das weltweit erste elektronisch gesteuerte Traktionskontrollsystem, das später in vielen Ländern, einschließlich den USA, zu einem gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmerkmal wird.

Überhaupt entwickelt sich Mitsubishi Motors Mitte der 90er nicht zuletzt mit der Einführung des weltweit ersten GDI-Motors (Benzin-Direkteinspritzung) zum Führenden Unternehmen, wenn es um die Entwicklung umweltfreundlicher Technik geht. Mit der Einführung des weltweit ersten GDI-Motors (Benzin-Direkteinspritzung). Ansonsten sind die 90er und 2000er Jahre vor allem durch die zahlreichen Siege der Pajeros bei der Rallye Dakar und der Lancer Modelle bei den WRC-Rallys, die man Jahrelang nach Belieben dominierte.

Der Elektroantrieb wurde schließlich auch bei Mitsubishi das Thema der Zukunft. 2008 kündigte Mitsubishi Motors das Drive @ Earth an, ein Versprechen, Fahrzeuge zu entwickeln, die im Einklang mit Menschen, Gesellschaft und Umwelt existieren können. Diese Bemühungen kombinieren die Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen und anderen emissionsmindernden Technologien mit Unternehmensinitiativen zur Erhaltung und Erhaltung der globalen Umwelt. 2009 schließlich wird die Serienversion des 2010 Mitsubishi Innovative Electric Vehicle (i-MiEV) nach mehr als 40 Jahren Entwicklung und vielen Auszeichnungen in mehreren Märkten weltweit eingeführt und wird vom American Council für eine energieeffiziente Wirtschaft als „umweltfreundlichstes Fahrzeug 2012“ ausgezeichnet.

Das spätere Modell PX-MiEV basiert auf dem brandneuen Plug-in-Hybridsystem von Mitsubishi Motors und verwendet sowohl serielle als auch parallele Hybridtechnologien, um die Leistung auf der Straße zu maximieren und gleichzeitig Emissionen und Kraftstoffverbrauch zu minimieren. Das aber auch hier Motorsport möglich ist, beweist man 2013 und 2014 mit dem 1. und 2. Platz des MiEV Evolution in der Klasse der modifizierten Elektrofahrzeuge (EV) des Pikes Peak International Hill Climb. Darüber hinaus installierte man schon 2015 1.162 Ladegeräte für Elektrofahrzeuge an jedem Standort und in jeder Einrichtung.

Fotograf / Quelle: Mitsubishi

Aussichten auf die nächsten 100 Jahre? Nun, nach 100 Jahren Automobiltechnik und erfolgreiche Errungenschaften hat Mitsubishi Motors die nächste Generation der Car-Technologie voll im Visier. Elektro- und Hybrid-Antriebe sind längst Tagesgeschäft und so haben beispielsweise auch die nach wie vor erfolgreichen Modellreihen wie der Eclipse, heute in Cross Plug-in Hybrid erhältlich, oder die Modelle des Outlander Plug-in Hybrid ohne Probleme den Sprung ins nächste Technologiezeitalter geschafft.

Weitere Informationen findet ihr unter www.mitsubishi-motors.de