Mitten drin statt nur dabei – Nissan Nismo Jukeride beim 24-Std.-Rennen in Le Mans 2013!
Mit unzähligen Pässen und Plastikkarten bewaffnet ging es zunächst in die Nissan Lounge, von der aus man einen fantastischen Blick auf einen Streckenteil der Rennpiste hatte. Noch hatte das Rennen nicht begonnen, aber bereits das Warmlaufen der Rennfahrzeuge verursachte einen unfassbaren Lärm. Rennsport live erlebt! Sofort machte ich mich auf den Weg, einen möglichst guten Platz für den Rennstart zu erhaschen. Leichter gesagt als getan, denn unfassbar viele Zuschauer hatten offenbar und natürlich für mich völlig unerwartet die selbe Idee wie ich und so begann das Stürmen und Drängen, um überhaupt was vom Start mitzukriegen. Dann ging es los, die Legende lebt, Tradition am eigenen Leib gespürt. Go! Go! Go!
Nachdem ich mir ein paar Runden des Rennens von meinem schwer erkämpften Platz aus angesehen hatte, begab ich mich ins Nissan Nismo Lab, welches ich in leicht abgewandelter Version bereits in Silverstone bewundern durfte. Dem Le Mans Besucher wurde dort zum Mitmachen anschaulich gemacht, wie die Fahrer trainiert werden und worauf es bei einem Rennfahrer ankommt. Direkt neben dem Lab befand sich der berühmte Juke, der möglichst bald als mobiler Alleskönner für solche Rennen eingesetzt werden kann. Die Bildschirme, welche am Kofferaum befestigt sind, zeigen alle erheblichen Daten an, die Drohne kann eine Vielzahl benötigter Daten liefern, einzelne Experten (Ingenieure, Mechaniker aber auch Mediziner) können vom Fahrzeug aus wie auch von der Box aus diese Daten auswerten und wichtige (Renn-) Entscheidungen auf deren Grundlage treffen.
Im Folgenden durfte ich an einer einzigartigen Le Mans Tour teilnehmen,
bei der wir zu diversen Streckenabschnitten chauffiert wurden, um einen
Gesamteindruck des Rennens zu erhalten.Eine wirklich gelungene Sache.
Zweifellos war der Höhepunkt des Tages aber ein anderer:
Ein Helikopterflug bei Dämmerung über die gesamte Rennstrecke, der uns
fantastische Augenblicke lieferte. Unvergesslich, das Rennen aus einer
solchen Perspektive sehen zu können.
Die Nacht, die ich in den Katakomben im Fußballstadion des „Le Mans FC“
verbringen durfte (jepp, richtig gelesen), verging schnell, neue
Eindrücke warteten bereits. So ging es für mich in die Boxengasse des
Nissan Nismo Teams, in der uns erklärt wurde, wer welche Aufgaben hat,
wie die Box organisiert ist, etc. Die Anspannung der z.T. bereits aus
Silverstone bekannten Akteure war zu spüren, es ging ja schließlich auch
um was.
Um den Flieger zurück kriegen zu können und nicht in den Mega-Verkehr
der anderen Rennzuschauer zu gelangen, hieß es sich dann (vor Rennende)
von allen zu verabschieden und die wunderbaren Erfahrungen zu
verarbeiten. Eine tolle Sache, an diesem spannenden und innovativen
Projekt teilnehmen zu dürfen. Herzlichen Dank an alle Verantwortlichen
auch nochmal an dieser Stelle.
Nachtrag:
Glückwunsch an das Audi-Team zum Gesamtsieg und ein herzliches Beileid
an die Familie und Freunde des dänischen Rennfahrers Allan Simonsen, der
an diesem Renn-Wochenende verunglückte.