Mautgebühren – In vielen Ländern wie Slowenien längst Alltag

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Viele haben es noch in den Ohren und einige sind froh, dass es bis heute immer noch nicht realisiert werden konnte. Die Einführung einer Pkw-Maut hier in Deutschland ist zumindest vorerst geplatzt. Zwar wurden seiner Zeit schon die ersten Verträge mit den Betreibern unterschrieben, doch Formfehler und Klagen verhinderten bis heute die Einführung der Pkw-Maut in Deutschland.

Hierzulande ist also außer Spesen nichts gewesen. Denn Schätzungen zufolge hat allein der ganze Rechtsstreit Rund um die Pkw-Maut und die juristischen Auseinandersetzungen mit dem Betreiberkonsortium den Steuerzahlern bereits über zehn Millionen Euro gekostet. Die zu erwartenden Gesamtkosten liegen dabei noch mal deutlich höher, denn dieser Rechtsstreit um die Einführung der Pkw-Maut kann noch Jahre dauern.

Anders als bei uns sieht es bei unseren Nachbarländern aus. Hier gibt es schon in vielen Ländern eine Maut für PKWs und somit muss man gerade bei Reisen ins Ausland aufpassen. Viele Autobahnen, Schnellstraßen, Brücken oder auch Tunnel können hier mautpflichtig sein. Selbst für Autofahrten in die Innenstädte kann teilweise schon eine sogenannte City-Maut fällig sein. Wer also kein unnötiges Bußgeld bezahlen will, sollte sich vor Reisebeginn über die Regelungen in dem jeweiligen Land informieren.

Nehmen wir beispielsweise Slowenien, hier ist die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen auf jeden Fall gebührenpflichtig. Gab es bis vor zwei Jahren noch eine Vignette, gibt es die slowenische Jahresvignette für verschiedene Fahrzeugkategorien seit Dezember 2021 nur noch als E-Vignette (E-Vinjeta). Darüber hinaus fallen auch noch Gebühren an, wenn man durch den Karawankentunnel fahren möchte. Die elektronische Jahresvignette ist nicht mehr wie die bisherigen Klebevignette an ein Kalenderjahr gebunden, sondern gilt ab gewähltem Gültigkeitsbeginn 12 Monate. Alle Vignetten können dabei maximal 30 Tage vor dem ersten Gültigkeitstag erworben werden.

Die Einteilung und Höhe der Maut richtet sich dann nach Fahrzeuggröße und Gewicht. Während Fahrzeuge und Wohnmobile über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht keine Vignette, aber dafür ein DarsGo-Sendegerät (Transponder) benötigen, da sie eine streckenabhängige Maut zahlen müssen, sieht es für Motorräder und PKWs schon etwas komplizierter aus. Wohnmobile bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht werden hingegen unabhängig von ihrer Höhe weiterhin in der gleichen Mautklasse eingestuft wie Pkw (Klasse 2A).

Ausschlaggebend für die Einteilung bzw. Klassifizierung in die entsprechende Klasse ist hier beispielsweise auch noch die Höhe an der Vorderachse oder ob man einen Anhänger bei sich hat. Man sieht schon, wenn man sich mit der Thematik der Mautgebühren nicht auskennt, kann es ganz schnell sehr verwirrend werden. Wer bei seinem nächsten Trip nach Slowenien also auf Nummer Sicher gehen will, der kann im Internet bei der slowenischen Autobahngesellschaft DARS auch in die Liste mit den gemessenen und in die entsprechende Mautklasse eingeordneten Fahrzeugen reinschauen.

Wer eine Vignette für Slowenien kaufen möchte, der kann dies in der Regel Online, an den meisten grenznahen Tankstellen oder auch DARS Vertriebsstellen machen. Die Kaufbestätigung für die jeweilige E-Vignette sollte immer aufbewahrt werden, damit man den ordnungsgemäßen Erwerb der E-Vignette nachweisen kann. Auf jeden Fall sollte man die E-Vignette früh genug bestellen, da man sonst eine hohe Geldstrafe zwischen 300 und 800 Euro aufgebrummt bekommt, wenn man erwischt wird.

Übrigens lohnt es sich in der Regel nicht, sich alternative, mautfreie Strecken zu suchen, um das Geld zu sparen. Nicht nur dass hier die Beschilderung eher schlecht ist und auch die Navi-Geräte nicht viel bringen, oft sind es auch kleine Bereiche und kleine Straßenabschnitte, die dann doch Mautpflichtig sind und von der Polizei gerne bevorzugt überwacht werden. Und auch in Slowenien heißt es immer noch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Also lieber Vignette kaufen und eine schöne Zeit in Slowenien verbringen.