Traditionsmarke elektrifiziert: Jeep Renegade und Jeep Compass e-Hybrid

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Jeep: Eine Marke, die man mit rustikalen Allradlern aus den USA verbindet. Im Laufe der Firmengeschichte, aufgrund der Allianz mit Daimler in den 1990ern nach Europa gekommen, gehört Jeep mittlerweile zu Stellantis. Stellantis ist ein Mehrmarken-Konzern, der neben Fiat, Alfa Romeo, Citroen und Opel auch Citroen und weiteren Marken eine Heimat gibt. Und eben Jeep! Die beiden Modelle Jeep Renegade e-Hybrid und Jeep Compass e-Hybrid bekamen jüngst moderne Hybrid-Technologie unter das Blech gebaut und bilden damit den Einstieg in die elektrifizierte Jeep Modellpalette. Werfen wir einen Blick auf die Technik der beiden.

80 Jahre Tradition: Jeep

Bevor wir aber auf die Komponenten der beiden SUVs Jeep Renegade e-Hybrid und Jeep Compass e-Hybrid kommen, sollten wir uns kurz mit Jeep als Marke beschäftigen. Jeep hat sich seit jeher auf SUVs spezialisiert und hat ein ganz spezielles Image: rau, amerikanisch und irgendwie cool. Spätestens seit der Allianz mit Daimler findet man die Modelle auch offiziell in Europe – ganz ohne Importeur.

Mittlerweile bietet Jeep eine breite Modellpalette in Europa, vom Jeep Renegade über den Compass hin zum Jeep Wrangler und Gladiator. Im Zuge der globalen Elektrifizierungsinitiative wurden die 4×4-Antriebe, je nach Modell, in 4xe umgewandelt. Darunter versteht man elektrifizierte Hybride mit Allradantrieb. Die Modelle Jeep Renegade e-Hybrid und Jeep Compass e-Hybrid treiben aber ausschließlich die Vorderachse an. Das ist im Fall einer Allrad-Traditionsmarke vielleicht befremdlich, aber in den meisten Fällen vollkommen ausreichend.

Der Blick unters Blech des Jeep Renegade und Jeep Compass e-Hybrid

Eines ist also klar: Angetrieben werden die Vorderräder. Für Vortrieb sorgt ein turbo-aufgeladener 1.5 Liter Vierzylinder-Benziner, der 96 kW/130 PS und maximal 240 Nm generiert. Die Kraftübertragung übernimmt ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, das einen besonderen Clou birgt: Integriert wurde ein 48-Volt-Elektromotor mit einer Leistung von 15 kW/20 PS und 55 Nm Drehmoment. Dazu gesellen sich die elektrischen Komponenten in Form einer wassergekühlten 48-Volt-Batterie, eines Riemenstarter-Generator sowie der DC/DC-Wandler. Dieser Antrieb findet sich auch im jüngst von uns vorgestellten Alfa Romeo Tonale Speciale.

Für seinen Einsatz im Hybrid-Konzept wurde der Vierzylinder hinsichtlich seiner Thermodynamik optimiert. Das Ziel: Kraftstoff sparen! Dazu findet der Miller-Zyklus Anwendung, bei dem früh schließende Einlassventile den thermischen Wirkungsgrad verbessern.

Verschiedene Fahrmodi für rein elektrisches Fahren

Eine Besonderheit der beiden Modelle: Sowohl der Jeep Renegade e-Hybrid, wie auch der Jeep Compass e-Hybrid können rein elektrisch fahren – im Gegensatz zu vielen anderen Hybrid-Modellen. Mittels verschiedener Fahrmodi, die über das Infotainment ausgewählt werden, können die beiden Modelle elektrisch einparken, rangieren und im Stopp-And-Go-Verkehr mitschwimmen. Das Aufladen kann man sich hierbei sparen, da beide während der Fahrt über Bremsenergierückgewinnung – die sogenannte Rekuperation – und im gleitenden Segelbetrieb Strom generieren und in die Batterie einspeisen. So fährt man mit dem Jeep Renegade e-Hybrid und dem Jeep Compass e-Hybrid in vielen Situationen lokal emissionsfrei. Allerdings muss einem klar sein, dass die elektrischen Reichweiten sehr gering sind und sich die Geschwindigkeiten im E-Modus im niedrigen Bereich bewegen. Wie es anders geht, zeigt beispielsweise Nissen mit seinem Nissan Qashqai e-Power.

Fotos (c) Jeep