Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus im Alltagstest

Fahrzeugvorstellung

Der Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus – ein sperriger Name für ein kompaktes Elektro-SUV, das im Alltag überzeugen will. Dieses Modell richtet sich gleichermaßen an Vielfahrer, urbane Pendler und E-Auto-Neulinge. Denn der EX40 (ehemals bekannt als XC40 Recharge) verspricht Alltagstauglichkeit, moderne Technik, durchdachte Software, ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, nachhaltige Materialien und – vor allem – eine beeindruckende Reichweite. In diesem Blogartikel schauen wir uns klar, aktiv und verständlich formuliert an, was der EX40 Single Motor Extended Range Plus zu bieten hat. Du erfährst alles Wichtige über Reichweite, Ladezeiten, Assistenzsysteme, Software-Features und Nachhaltigkeit. Am Ende findest du einen Technik-Kasten mit den wichtigsten Daten, eine übersichtliche Pro-und-Kontra-Liste sowie ein Fazit mit persönlicher Empfehlung. Legen wir los!

Alltagstauglichkeit und Komfort

Volvo steht seit jeher für praktische, sichere Fahrzeuge – und der vollelektrische EX40 macht da keine Ausnahme. Äußerlich hat Volvo seinem Bestseller XC40 nur behutsam einen Elektro-Antrieb verpasst, aber kein völlig neues Design entworfen. Das heißt: Du bekommst ein kompaktes SUV (Länge ca. 4,44 m) mit typischem Volvo-Look. Markant sind Details wie der geschlossene Kühlergrill in Wagenfarbe und das “Thor’s Hammer”-Design der LED-Scheinwerfer. Trotz der Elektro-Technik im Unterboden bleibt das Platzangebot großzügig: Vorne finden selbst sehr große Personen (um 1,95 m) bequem Platz, und auch im Fond können Leute bis etwa 1,90 m angenehm sitzen. Im Gegensatz zu manch kleinerem City-Stromer musst Du Dich also nicht zusammenkauern – vier Erwachsene kommen im EX40 komfortabel unter.

Auch der Stauraum kann sich sehen lassen. Der Kofferraum fasst laut Volvo rund 452 Liter bei aufgestellter Rückbank (bis zu 1.328 L bei umgeklappten Sitzen). In der Praxis misst der ADAC zwar etwas weniger nutzbares Volumen (ca. 320 L bis Fensterhöhe), aber für den Alltag ist das immer noch ordentlich. Zusätzlich clever: Unter dem Kofferraumboden gibt es ein ca. 75 Liter fassendes Extra-Fach für kleinere Gegenstände. Und da vorne kein Verbrennungsmotor mehr sitzt, hat Volvo vorn einen sogenannten Frunk (Front-Trunk) eingebaut – ein 31-Liter-Staufach unter der Motorhaube, ideal um Ladekabel oder Notfallset sauber zu verstauen. Einkäufe, Gepäck für den Wochenendausflug oder der Buggy fürs Kind – all das schluckt der EX40 ohne Probleme. Lediglich im direkten Vergleich mit manch anderem Kompakt-SUV (z.B. dem neuen Skoda Elroq) fällt auf, dass der EX40 etwas weniger Kofferraum bietet (Volvo: ~410 L vs. Skoda ~470 L). Dennoch: Für den normalen Gebrauch in Stadt und Umland bist Du mit dem Platzangebot des EX40 gut bedient.

Komfort wird bei Volvo traditionell großgeschrieben. Im EX40 erwarten Dich bequeme Sitze mit skandinavischem Flair. Interessantes Detail: Der gesamte Innenraum ist lederfrei – Volvo setzt auf hochwertige Textil- und Microtech-Bezüge, um Nachhaltigkeit und Tierwohl zu fördern. Standardmäßig sind die Sitze mit robustem grauem Textil bezogen, das nicht nur schick aussieht, sondern auch pflegeleicht ist. Optional gibt es edle Mikrofaser/Dekor-Stoffe, aber echtes Leder sucht man vergeblich – Volvo hat beschlossen, in Elektro-Modellen kein Leder mehr zu verbauen. Die Verarbeitung wirkt solide: Hochwertige Materialien und klare, aufgeräumte Formen schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Typisch skandinavisch eben – man fühlt sich sofort wohl in diesem Auto.


Auch praktisch ist der EX40 im Alltag: Die erhöhte Sitzposition eines SUV erleichtert Dir den Einstieg und gibt gute Übersicht im Stadtverkehr. Es gibt viele clevere Ablagen (große Türfächer ohne Lautsprecher, da Volvo den Subwoofer woanders untergebracht hat) und sogar kleine Extras wie einen Mülleimer in der Mittelkonsole oder ein Gepäcknetz serienmäßig. Die Heckklappe öffnet und schließt elektrisch auf Knopfdruck; in der Plus-Ausstattung ist diese Komfortfunktion bereits inklusive. Fürs Einparken sind Sensoren vorne und hinten an Bord, und je nach Ausstattung hilft auch eine 360°-Kamera, um enge Parklücken stressfrei zu meistern. Insgesamt präsentiert sich der Volvo EX40 als durchdachter Begleiter für den täglichen Einsatz: Groß genug für Familie und Langstrecke, klein genug für die City. Selbst eine Anhängerkupplung ist möglich – bis zu 1.500 kg Anhängelast sind bei der Single-Motor-Version erlaubt (mit Allrad sogar 1.800 kg). Einen mittelgroßen Anhänger oder Wohnwagen kann der EX40 also ebenfalls ziehen, auch wenn längere Anhängerfahrten wegen des Mehrverbrauchs gut geplant werden müssen.

Elektroantrieb und Fahrleistungen

Schauen wir unter die Karosserie: Der EX40 Single Motor Extended Range besitzt – wie der Name schon sagt – einen Elektromotor. Dieser treibt die Hinterräder an, denn Volvo hat beim Facelift die Antriebsachse von vorn nach hinten verlegt. Das bedeutet: Anders als die frühere Einstiegsvariante des XC40 (die Frontantrieb hatte) fährt der EX40 nun heckgetrieben, was Traktion und Fahrdynamik zugutekommt. Der Elektromotor leistet kräftige 185 kW, also etwa 252 PS, und stemmt 420 Nm Drehmoment auf die Hinterachse. Damit sprintet das kompakte SUV in ungefähr 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Im Stadtverkehr beeindruckt der EX40 mit mühelosem Anfahren: Aus dem Stand geht’s zügig los, von 15 auf 30 km/h vergehen nur knapp 1 Sekunde – ideal, um an der Ampel flott mitzuhalten oder beim Einfädeln im fließenden Verkehr. Auch Überholvorgänge auf der Landstraße schafft der Volvo locker, denn selbst jenseits der Stadt steigt die Leistung linear an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt – wie bei allen neuen Volvos – elektronisch begrenzt bei 180 km/h. Schneller darfst Du also nicht, aber das reicht für die Autobahn allemal aus (und ist ein Sicherheitsversprechen von Volvo).

Beim Fahrgefühl kombiniert der EX40 souveräne Kraft mit sicherem Handling. Das 2,1 Tonnen schwere Fahrzeug hat durch die im Fahrzeugboden platzierte Batterie einen tiefen Schwerpunkt, was ihm in Kurven Stabilität verleiht. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt, aber trotzdem komfortabel – Bodenwellen und Schlaglöcher bügelt der Schwede ordentlich glatt, ohne schwammig zu wirken. In schnellen Kurven hält er sauber die Spur und geht bei Übertreiben sanft ins Untersteuern über, bleibt dabei beherrschbar. Kurz gesagt: Der EX40 fährt sich sicher und durchaus agil für ein SUV seiner Größe. Sportwagen-ähnliche Rückmeldungen von der Lenkung darf man allerdings nicht erwarten – um die Mittellage könnte die Lenkung etwas mehr Gefühl vermitteln. Immerhin gibt es einen “Sport”-Modus für ein strafferes Lenkgefühl, der die Servounterstützung reduziert. Generell verzichtet Volvo aber auf die heute üblichen Fahrmodi (Eco, Sport, Comfort etc.). Bis auf die Lenkcharakteristik lässt sich nichts anpassen – weder Fahrwerk noch Antriebscharakteristik sind vom Fahrer einstellbar. Volvo argumentiert, dass die meisten Kunden solche Spielereien ohnehin nicht nutzen. Für Dich heißt das: Du musst Dich nicht durch Menüs klicken, sondern das Auto macht automatisch das Beste aus jeder Situation. Einige Enthusiasten mögen das als Einschränkung sehen, aber für die tägliche Fahrt ist der EX40 einfach unkompliziert zu fahren. Einsteigen, Ganghebel (bzw. Wählhebel) auf D und los – nicht mal einen Startknopf gibt es mehr: Der EX40 aktiviert sich automatisch, sobald Du auf das Fahrpedal trittst.

Ein großes Lob verdient das Bremsgefühl. Volvo hat die Verzahnung von Rekuperation (Energierückgewinnung) und mechanischer Bremse hervorragend abgestimm. Trittst Du aufs Bremspedal, spürst Du keinen harten Wechsel oder “Gummigefühl”, wie es bei manchen E-Autos der Fall ist – die Verzögerung ist linear und kräftig, als würdest Du einen normalen PKW bremsen. Zudem kannst Du auf Wunsch das One-Pedal-Driving aktivieren. Dabei bremst das Auto allein durch Gaswegnehmen so stark ab, dass Du im Stadtverkehr oft gar nicht mehr das Bremspedal nutzen musst. Volvo bietet hier verschiedene Einstellungen: Ein, Aus oder Auto. Im “Auto”-Modus entscheidet das Auto intelligent, wann es rekuperiert. Fährst Du frei ohne Hindernis, segelt der EX40 ohne Bremseingriff dahin. Taucht jedoch ein langsameres Fahrzeug oder ein Hindernis vor Dir auf, verzögert er automatisch sanft. Viele Fahrer empfinden das als angenehm fließend – Du kannst sozusagen mit nur einem Pedal beschleunigen und verzögern, was Stop-and-Go deutlich komfortabler macht. Wenn Du diese Art zu fahren nicht magst, kannst Du One-Pedal aber auch deaktivieren und der EX40 rollt dann frei aus. Es lohnt sich aber, dem System eine Chance zu geben, denn die Energierückgewinnung erhöht die Reichweite merklich und nach kurzer Eingewöhnung möchte man im Stadtverkehr oft gar nicht mehr anders fahren.

Apropos Geräuschkomfort: Typisch Elektroauto ist der Antrieb fast lautlos. Volvo hat den EX40 zudem gut gedämmt – Wind- und Abrollgeräusche halten sich selbst bei Autobahntempo in Grenzen (Volvos solide Bauweise zahlt sich hier aus). Zusammen mit dem geschmeidigen E-Antrieb ergibt das ein sehr entspanntes Fahrerlebnis. Lange Autobahnfahrten strengen weniger an, weil kein Motor dröhnt. Vielfahrer werden das zu schätzen wissen, ebenso wie die exzellenten Ergonomiesitze: Auch nach vielen Stunden am Steuer sitzt Du im EX40 noch bequem, und optional gibt es Sitzheizung vorn (in Plus-Serie) und sogar Lenkradheizung – ein Segen im Winter.

Reichweite und Verbrauch im Fokus

Kommen wir zum vielleicht wichtigsten Punkt für Dich als E-Auto-Interessent: die Reichweite. Der Volvo EX40 Single Motor Extended Range macht seinem Namen alle Ehre, denn er verfügt über den größeren der zwei verfügbaren Akkus. 82 kWh Batteriekapazität brutto (davon etwa **79 kWh netto nutzbar) sind im Fahrzeugboden verbaut. Das ist ein ziemlich großer “Stromtank” für ein kompaktes SUV und ermöglicht eine offizielle WLTP-Reichweite von bis zu 575 km. In der Coupé-Variante (Volvo EC40) werden sogar 583 km WLTP genannt – der EX40 liegt mit seinem Kombiheck minimal darunter, aber um die 570-580 km nach Norm kannst Du als Anhaltspunkt nehmen.

Wichtig ist aber: WLTP-Werte entstehen im Labor und sind Idealwerte. Im Alltag wirst Du diese Zahlen selten erreichen, was aber für alle Elektroautos gilt. Trotzdem schafft es der EX40 erfreulich nah an seine Normangabe heran. Der ADAC-Ecotest ermittelte bei seinem Verbrauchstest einen Durchschnittsverbrauch von ~18,9 kWh/100 km, was einer praktischen Reichweite um 500 km entspricht – ein Spitzenwert in dieser Fahrzeugklasse! Mit 500 km am Stück kannst Du also unter guten Bedingungen rechnen. Im Stadtverkehr oder auf der Landstraße, wo der Verbrauch niedriger ist, sind durchaus auch 500+ km drin. Allerdings sinkt die Reichweite deutlich, wenn es kalt ist oder Du viel Autobahn fährst. Bei winterlichen Temperaturen und hohem Tempo steigt der Verbrauch spürbar: Der ADAC berichtet, dass im Winter die Reichweite meist unter 400 km fällt. Das deckt sich mit anderen Tests: FOCUS Online etwa schaffte im Alltagstest mit dem (energiehungrigeren) Twin Motor AWD bei Kälte nicht mal 400 km, obwohl 518 km versprochen waren. Selbst der Single Motor Extended Range kam in einem AUTO BILD Vergleichstest bei -2 °C Außentemperatur nur ca. 325 km weit, trotz voller Batterie. Das ist deutlich weniger als im Prospekt (dort ~517 km für den Volvo in jenem Test) – aber die Kälte hat eben ihren Tribut gefordert. Dieses Phänomen betrifft alle E-Autos: Die Heizung verbraucht Energie, der Akku arbeitet weniger effizient, und der Luftwiderstand spielt bei Autobahntempo ebenfalls gegen die Reichweite. Nicht spezifisch Volvo, sondern Stand der Technik, wie AUTO BILD treffend anmerkt.

Die gute Nachricht: Im gemäßigten Klima oder Sommer wirst Du deutlich näher an die 500 km Reichweite herankommen, gerade mit dem effizienten Heckantrieb. Und für Pendler in der Stadt oder Region bedeutet das, dass Du oft nur ein- bis zweimal pro Woche laden musst. Beispiel: Pendelst Du 50 km am Tag, kämst Du theoretisch 10 Tage (2 Arbeitswochen) mit einer Ladung aus – beeindruckend! Natürlich empfiehlt es sich dennoch, nach jeder längeren Fahrt wieder aufzuladen, um immer genug Reserve zu haben.

Auch der Verbrauch an sich kann sich sehen lassen. Volvo gibt kombiniert etwa 16,6–17,1 kWh/100 km an, was für ein 2-Tonnen-SUV sehr ordentlich ist. Im Stadtverkehr ist der EX40 sogar oft noch sparsamer dank Rekuperation. Auf der Autobahn steigt der Verbrauch dagegen – bei 130 km/h solltest Du eher mit ~22 kWh/100 km rechnen (und entsprechend weniger Reichweite). Eine hilfreiche Funktion ist die Reichweitenanzeige im digitalen Cockpit: Seit neuestem zeigt der Volvo gleichzeitig die verbleibende Kilometerreichweite und den Akkustand in Prozent an. So hast Du stets im Blick, wie weit Du noch kommst, ohne umrechnen zu müssen. Zudem lernt das System aus Deinem Fahrstil und der Umgebungstemperatur, sodass die Prognose recht zuverlässig ist.

Für Vielfahrer wichtig: Auch bei hohem Tempo bleibt der EX40 dank des großen Akkus relativ lang durchhaltefähig. Doch planst Du regelmäßige Langstrecken (z.B. 800 km Urlaubsfahrten), musst Du natürlich Ladepausen einrechnen. Wie praktikabel das ist, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an. Zusammenfassend kann man zur Reichweite sagen: Der Volvo EX40 Extended Range gehört 2025 zu den Top-Fahrzeugen in seiner Klasse, was die Akkugröße und Reichweite angeht. Gerade für E-Auto-Neulinge nimmt er damit viel Reichweitenangst (“Range Anxiety”) – denn 500 km und mehr pro Ladung sind selbst für Vielfahrer ein angenehmer Wert. Du kannst lange Tagesetappen fahren, ohne dauernd nach einer Steckdose schielen zu müssen. Nur im tiefsten Winter oder bei Vollgasfahrten schrumpft der Aktionsradius, aber das ist ehrlich zu berücksichtigen. Tipp: Mit einer optionalen Wärmepumpe (Volvo bietet sie gegen Aufpreis an) kannst Du im Winter etwas effizienter heizen, was ein paar Prozent mehr Reichweite bringt. Wenn Du viel in kaltem Klima unterwegs bist, könnte sich diese Investition lohnen.

Ladetechnik: Zuhause und unterwegs

Selbst der größte Akku muss irgendwann wieder geladen werden. Doch hier kann der Volvo EX40 glänzen, denn er beherrscht schnelles Laden sowohl an der heimischen Wallbox als auch an öffentlichen Schnellladesäulen.

AC-Laden (Wechselstrom): Im EX40 ist standardmäßig ein 11-kW-Bordlader verbaut. Das bedeutet, an einer typischen Wallbox (dreiphasig 16 A) lädst Du mit bis zu 11 kW. Damit ist der große 79-kWh-Akku in etwa 7-8 Stunden von 0 auf 100 % geladen – perfekt über Nacht. Ein Mode-3 Ladekabel für Wallbox oder Ladesäulen (Typ-2-Stecker) wird serienmäßig mitgeliefert, Du musst also nur noch die Wallbox installieren (Volvo empfiehlt eine eigene Volvo-Wallbox, die sich auch per App steuern lässt). An einer normalen Haushaltssteckdose (Schuko) lädt der EX40 zur Not auch, aber nur mit maximal 2,3 kW – das würde über 30 Stunden dauern für voll. Für den Alltag ist eine Wallbox oder zumindest ein öffentlicher 11-kW-Ladepunkt daher sehr zu empfehlen, damit Dein EX40 jeden Morgen startklar ist. Übrigens: Induktives (kabelloses) Laden unterstützt der EX40 nicht – aber dafür kannst Du Dein Smartphone induktiv in der Mittelkonsole laden, das nur nebenbei.

DC-Laden (Gleichstrom an Schnellladern): Hier zeigt sich, warum die Extended Range Version ideal für Vielfahrer ist. Der große Akku erlaubt hohe Ladeströme, und Volvo hat das Ladesystem optimiert. Theoretisch kann der EX40 (Single Motor) mit bis zu ~150 kW DC laden. In der Praxis wurden sogar Peak-Leistungen von ~208 kW gemessen – allerdings beim Twin Motor Modell. Laut Volvo dauert eine typische Schnellladung von 10 % auf 80 % nur etwa 28 Minuten unter idealen Bedingungen. Im ADAC-Test brauchte es real 32 Minuten – immer noch etwa eine gute halbe Stunde. Das heißt: Auf einer langen Autobahnfahrt kannst Du in der Zeit einer Kaffeepause rund 400 km Reichweite nachladen (von ~50 auf ~450 km, bildlich gesprochen). Nach spätestens 2,5–3 Stunden Fahrt ist ohnehin eine Pause ratsam, und genau dann lädt der EX40 fix Strom nach. Wichtig zu wissen: Die maximale Ladeleistung hält er nicht konstant. Wie bei allen E-Autos fällt die kW-Zahl ab, sobald der Ladezustand steigt oder wenn die Batterie sehr kalt/warm ist. Im Test flossen im Schnitt etwa 132 kW über den Ladevorgang – ein sehr guter Durchschnittswert. Um möglichst schnell zu laden, empfiehlt es sich daher, den Akku beim Schnellladen eher im Bereich 10–50 % zu halten. Jenseits 80 % wird der Ladevorgang deutlich langsamer, sodass es oft sinnvoller ist, früher weiterzufahren und bei Bedarf später nochmals kurz nachzuladen.

Eine nützliche Funktion für Vielfahrer ist das Batterie-Thermomanagement des EX40. Das Fahrzeug hat separate Kühlkreisläufe für die Batterie und kann den Akku aktiv temperieren. Wenn Du z.B. im Winter eine Schnellladung planst, sorgt der Volvo (bei Navigation zum Ladepunkt) dafür, dass die Batterie auf optimaler Temperatur ist, um maximale Ladeleistung zu erreichen. Das funktioniert automatisch über die Routenplanung: Google Maps im Auto erkennt Ladestationen und kann den Akku vorkonditionieren, sobald Du eine Schnellladesäule als Ziel anwählst. So kommst Du mit “aufgewärmtem” Akku an und lädst deutlich schneller. Ein manuelles Einschalten der Batterieheizung – wie es manche anderen E-Autos erlauben – bietet Volvo nicht direkt per Knopfdruck, hier läuft es über die Navi-Integration ähnlich wie beim Skoda-System. Aber wichtig ist: Die Ladezeiten werden dadurch optimiert, und Du musst Dich um nichts kümmern. Bei sommerlichen Temperaturen stellt das Kühlsystem sicher, dass der Akku nicht überhitzt. Diese Vorkonditionierung verkürzt die Ladepause spürbar und hilft auch, die Lebensdauer der Batterie zu schonen.

Für zuhause und die Stadt ist zudem interessant, dass der EX40 intelligent laden kann. Du kannst per Volvo Cars App (früher “On Call”) Ladezeiten planen – etwa günstigen Nachtstrom nutzen – und den Ladevorgang überwachen. Außerdem hast Du die Möglichkeit, den Wagen vor Abfahrt an der Wallbox zu klimatisieren (heizen/kühlen), ohne die Batterie zu belasten. So startest Du immer mit angenehm temperiertem Innenraum, und die Reichweite bleibt maximal, weil der Strom fürs Vorheizen aus der Steckdose kam, nicht aus dem Akku.

Infrastruktur: Der Volvo EX40 nutzt den in Europa üblichen CCS-Anschluss fürs Schnellladen und Typ-2 für AC. Öffentliche Ladesäulen sind immer leichter zu finden – Volvo hilft Dir dabei mit der Google Maps Integration: Du kannst im Fahrzeugdisplay gezielt nach Ladestationen suchen, und Google zeigt Dir kompatible Lader in der Umgebung an. Die Navi plant auf längeren Routen automatisch sinnvolle Ladestopps ein – so brauchst Du als Neuling keine Angst haben, irgendwo liegenzubleiben. Laut Volvo hat man außerdem Zugriff auf große Lade-Netzwerke oft zu bevorzugten Konditionen für Volvo-Fahrer. Die Kosten pro Ladung hängen natürlich von Anbieter und Stromtarif ab, sind aber in vielen Ländern weiterhin günstiger als Benzin oder Diesel auf 100 km. Unterm Strich zeigt der EX40 beim Thema Laden: Alltagstauglichkeit pur. Ob zu Hause über Nacht vollladen oder unterwegs in Eile nachladen – er beherrscht beides zügig und zuverlässig. Und dank smarter Software wird Dir viel Ladeplanung abgenommen, was gerade E-Auto-Neulinge sehr schätzen werden.

Assistenzsysteme und Sicherheit – Volvo EX40

Volvo wäre nicht Volvo, wenn sie nicht besonderen Wert auf Sicherheit legen. Der EX40 kommt ab Werk mit einer Fülle an Assistenzsystemen, die Dir das Fahren leichter und sicherer machen. In der Plus-Ausstattung (unser Testmodell) sind viele Features bereits serienmäßig dabei, die woanders extra kosten. Dazu zählen unter anderem:

  • Pilot Assist: Das ist Volvos Autobahn-Assistent, der adaptive Abstandsregelung (ACC) und Spurhalteassistent kombiniert. Er hält automatisch Abstand zum Vordermann und zentriert den Wagen in der Spur – quasi ein teilautomatisiertes Fahren auf der Autobahn oder gut ausgebauten Landstraßen. Ideal für Vielfahrer, um auf langen Strecken zu entspannen. Zusätzlich gibt es einen Emergency Stop Assist – bemerkt das Auto, dass Du länger nicht lenkst (evtl. ohnmächtig), warnt es Dich und bringt sich notfalls automatisch zum Stillstand.
  • Intelligente Verkehrszeichenerkennung (Road Sign Information): Die Frontkamera liest Tempolimits und andere Schilder und zeigt sie im Display an. In Verbindung mit Intelligent Speed Assist kann das System Dich sogar dabei unterstützen, das Tempolimit einzuhalten (z.B. durch Warnungen oder sanftes Abbremsen).
  • Spurhalte- und Spurwechselhilfen: Der EX40 überwacht die Spur und warnt, wenn Du unabsichtlich drüber fährst (Lane Keeping Aid). Gerätst Du über die Mittellinie und es naht Gegenverkehr, greift Oncoming Lane Mitigation notfalls aktiv ein und lenkt Dich zurück. Road Edge Detection erkennt, wenn Du den Fahrbahnrand überfährst (etwa Richtung Bankette) und lenkt/bremst ebenfalls sanft gegen. Solltest Du dennoch von der Straße abkommen, tritt Run-off Road Protection in Kraft, das z.B. die Gurte strafft, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Totwinkel-Assistent (BLIS) mit Lenkassistent: Das System warnt Dich, wenn sich im toten Winkel ein Fahrzeug befindet. Ignorierst Du die Warnung und ziehst rüber, lenkt der Volvo aktiv dagegen, um eine Kollision zu vermeiden. Gerade auf vollen Autobahnen ein sehr nützliches Feature.
  • Cross Traffic Alert mit Notbremsfunktion: Beim Rückwärts-Ausparken “schaut” der EX40 nach querendem Verkehr hinten (Auto, Rad, Fußgänger). Kommt jemand, warnt er Dich – und bremst sogar automatisch, falls Du nicht reagierst.
  • Notbremssystem City Safety: Volvos bekanntes System erkennt andere Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer und sogar Wild und bremst in letzter Sekunde automatisch, um Unfälle zu verhindern oder die Wucht zu mindern. Neu dabei ist auch ein Kreuzungs-Bremsassistent, der beim Linksabbiegen abstoppt, falls ein Auto entgegenkommt.
  • Aufmerksamkeitswarner (Driver Alert): Sensoren überwachen Dein Lenkverhalten und erkennen Müdigkeit oder Unaufmerksamkeit. Du wirst dann zu einer Pause ermahnt.
  • Connected Safety: Über eine Cloud tauscht der Volvo anonym Daten mit anderen Volvos aus. Erkennt z.B. ein vorausfahrendes Fahrzeug glatte Stellen oder schaltet die Warnblinker ein, wirst Du über Hazard Light Alert und Slippery Road Alert vorgewarnt. So weißt Du schon vorher, wenn hinter der nächsten Kurve Glätte oder eine Gefahrenstelle lauert.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen: vom Einpark-Assistenten bis zur 360°-Kamera, Rückfahrkamera, Abstandswarner usw. – kurzum, der EX40 ist vollgestopft mit moderner Sicherheits- und Assistenztechnik. Das vermittelt einem ein gutes Gefühl, gerade wenn man neu in einem Auto sitzt: Das Fahrzeug passt auf Dich auf und verzeiht auch mal kleine Fehler, indem es selbstständig reagiert. Volvo hat ja den Ruf als Sicherheits-Pionier, und das merkt man auch diesem Modell an. Übrigens ist die passive Sicherheit ebenfalls top: Zahlreiche Airbags (Front, Seite, Kopf/Schulter, Knie) sind Serie, eine superstabile Käfigstruktur schützt den Akku und die Insassen bei Unfällen. Crash-Tests bescheinigen dem XC40/EX40 exzellente Werte.

Natürlich ist kein System perfekt. In einigen Tests wurde Kritik an der Verkehrszeichenerkennung und dem adaptiven Tempomat laut – sie funktionierten manchmal nicht ganz zuverlässig. Auch die Lade-Routenplanung über Google Maps war nicht immer optimal und ließ Feinheiten vermissen. Hier hat Volvo noch Luft nach oben in der Software-Abstimmung. Dennoch: Die Grundfunktionen arbeiten zuverlässig, und die Fülle an Helfern entlastet Dich im Alltag spürbar. Besonders Vielfahrer werden ACC mit Lenkassistent (Pilot Assist) lieben – stundenlanges Reisen auf der Autobahn wird damit deutlich entspannter, weil der Wagen das Stop-and-Go und Lenken weitgehend selbst übernimmt.

Software und Infotainment

Im Volvo EX40 verschmelzen Auto und Smartphone – zumindest was die Software angeht. Android Automotive lautet das Zauberwort: Volvo hat gemeinsam mit Google ein Infotainmentsystem entwickelt, das direkt auf Android basiert. Das heißt, im Auto laufen Google Maps, Google Assistant und viele andere Apps so, wie Du es vom Handy kennst. Für Dich als Fahrer bietet das immense Vorteile in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Funktionen:

  • Google Maps Navigation: Die Navigation im EX40 ist nahtlos in das System integriert und immer online (eine Datenverbindung ist inklusive). Du bekommst Live-Verkehrsdaten, Stauinformationen, dynamische Routen und eben auch Hinweise auf Ladestationen entlang der Strecke. Die Zieleingabe geht per Sprache super einfach: “Hey Google, navigiere mich nach Hause” – und schon rechnet das System die Route. Kartenupdates kommen automatisch über die Luft. Für Pendler praktisch: Google merkt sich Deine Ziele (Arbeit, Zuhause etc.) und schlägt sie Dir zu passenden Zeiten vor.
  • Google Assistant Sprachsteuerung: Du kannst per “Hey Google” oder Knopfdruck allerlei Funktionen per Stimme bedienen – und das System versteht dich vorbildlich gut. Ob Navigationseingabe, Musiksuche (“Spiele meine Playlist XY auf Spotify”) oder sogar Klimabefehle (“stelle Temperatur auf 21 Grad”) – der Google Assistant macht’s möglich. ADAC lobt die Sprachbedienung als vorbildlich. Im Alltag musst Du so kaum mehr umständlich im Menü tippen, sondern kannst vieles natürlich ansprechen.
  • Apps und Konnektivität: Der EX40 hat den Google Play Store an Bord. Darüber kannst Du kompatible Apps installieren – z.B. Spotify, Audible, Wetter-Apps, Lade-Apps usw. Streaming-Dienste für Musik sind integriert, sodass Du unterwegs bequem Deine Songs oder Podcasts hörst (der High Performance Sound mit mehreren Lautsprechern ist serienmäßig schon ziemlich gut; optional gibt’s ein noch edleres Harman/Kardon Soundsystem). Für Apple-Nutzer wichtig: Apple CarPlay wird ebenfalls unterstützt. So kannst Du Dein iPhone koppeln und z.B. iMessage diktieren oder Apple Music hören, wenn Du das bevorzugst. Android Auto ist in dem Sinne nicht nötig, da das System ja nativ Android ist – aber Smartphones aller Art kannst Du per Bluetooth verbinden, zum Telefonieren oder um Medien abzuspielen. USB-C-Anschlüsse (insgesamt vier Stück) laden Deine Geräte auf und ermöglichen auch kabelgebundene Verbindungen, falls nötig.
  • Digitales Kombiinstrument: Hinter dem Lenkrad hast Du ein 12,3-Zoll volldigitales Display. Dieses zeigt Dir alle fahrrelevanten Infos, vom Tacho über den Akkustand bis zur Navigationskarte. Du kannst zwischen drei Anzeigemodi wählen (z.B. Navi im Mittelpunkt, Minimalismus-Modus usw.). Neu ist, wie erwähnt, dass jetzt gleichzeitig Prozent und Rest-km im Blick sind – das war früher ein Kritikpunkt bei manchen E-Autos. So hast Du immer klare Info über Deinen Akku.
  • Over-the-Air Updates (OTA): Volvo kann die Software Deines EX40 aus der Ferne aktualisieren. Navigationskarten, Infotainment-Apps und auch die Fahrzeugsysteme bekommen regelmäßig Updates, die Fehler beheben oder neue Funktionen bringen – ohne Werkstattbesuch. Du bekommst eine Meldung und kannst das Update bequem über Nacht installieren lassen. Das Auto ist so immer auf dem neuesten Stand.

Natürlich hat die Software auch ein paar kleine Schwächen in der Bedienung. Volvo geht nämlich konventioneller vor als manch anderer Hersteller – was einerseits gut ist (es gibt z.B. noch einen echten Lautstärkedrehregler und Lenkradtasten für den Radiosender), andererseits fehlt dem einen oder anderen vielleicht etwas die Direktzugriffstaste. Speziell die Klimasteuerung läuft komplett über den Touchscreen: Die Temperatur und Lüftung werden zwar unten im Display ständig angezeigt, aber wenn Du etwas ändern willst, musst Du erst ins Klima-Menü tippen. Während der Fahrt kann das ablenken, da man zielgenau auf dem Bildschirm treffen muss. Volvo hat das Menü recht übersichtlich gestaltet, aber physische Klima-Drehregler gibt es keine mehr – das muss man mögen oder sich daran gewöhnen. Andere Hersteller (wie Skoda mit Drehreglern oder Tesla mit Sprachsteuerung für Klima) gehen da unterschiedliche Wege. Beim EX40 musst Du dich leider mit dem Tippen arrangieren.

Auch bietet das System weniger Einstellungen und Spielereien als z.B. die VW- oder Skoda-Plattform. Es ist eher reduziert und schlicht gehalten. Viele Funktionen (etwa Fahrprofile) gibt es wie erwähnt gar nicht; das Infotainment-Menü ist dafür aber klar strukturiert und läuft flüssig. In Tests wurde Volvo dafür gelobt, dass alles sinnvoll gruppiert und einfach verständlich ist. Als E-Auto-Neuling wirst Du Dich schnell zurechtfinden, zumal eine deutschsprachige Anleitung on-board vorhanden ist und Google zur Not weiterhilft. Im Grunde fühlt es sich an, als säße ein freundlicher Assistent (Google) mit im Auto, der Dir viele Bedienaufgaben abnimmt.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Konnektivität nach außen. Mit der Volvo Cars Smartphone-App kannst Du jederzeit den Status Deines Fahrzeugs prüfen (Ladestand, Reichweite, ob Türen verriegelt etc.). Du kannst aus der Ferne das Auto ver- und entriegeln, die Standheizung/Kühlung einschalten, Ziele ans Navi senden und mehr. Gerade im Winter ist es toll, morgens per App das Vorheizen zu starten – der EX40 taut dann schonmal alle Scheiben ab und empfängt Dich mit warmem Innenraum (ohne Emissionen in der Garage). Die App ist im Kaufpreis inkludiert (meist für einige Jahre kostenlos nutzbar), danach kann ein Abo nötig sein – hier am besten die aktuellen Volvo-Konditionen checken.

Insgesamt liefert Volvo mit dem EX40 ein sehr rundes Software-Paket ab. Es ist modern und voll vernetzt, aber nicht überfrachtet. Wenn Du Blogs wie Stadt-Bremerhaven liest, bist Du sicher technikaffin – und genau solche Leute werden Freude daran haben, ihr Auto wie ein Gadget nutzen zu können. Gleichzeitig ist die Bedienung so intuitiv, dass auch weniger technikversierte Fahrer (Hallo E-Auto-Neulinge!) nicht überfordert werden. Dass mal Kleinigkeiten wie die Schildererkennung oder Routenführung optimiert gehören, werden zukünftige Updates sicherlich verbessern. Der Grundcharakter der Software ist stabil und benutzerfreundlich. Und wenn Du absolut kein Fan von Touchscreens bist: Viele Basisfunktionen (Licht, Scheibenwischer, Fensterheber) laufen natürlich weiterhin klassisch per Hebel oder Schalter – Volvo ist ja kein radikaler Minimalist wie manches Konkurrenzmodell. Es bleibt ein Auto, das einfach funktioniert, und die smarten Features nimmst Du eben bei Bedarf mit.

Nachhaltigkeit und Umwelt

Volvo präsentiert sich stolz als Hersteller mit Fokus auf Nachhaltigkeit – und der EX40 spiegelt diese Philosophie wider. Beginnen wir mit dem Auto selbst: Der EX40 (bzw. XC40 Recharge) enthält etwa 11 % recyceltes Material bezogen aufs Fahrzeuggewicht, darunter recycelte Kunststoffe, Stahl und andere wiederverwertete Komponenten. Im Innenraum verzichtet Volvo komplett auf Leder und setzt stattdessen auf umweltfreundliche Textilien und Mikrofaserstoffe aus biobasierten und recycelten Quellen. Ein Beispiel: Die Fußmatten und Teppiche bestehen zu 97 % aus recyceltem Material – alte PET-Flaschen und Fischernetze lassen grüßen. Auch der Dachhimmel wird aus wiederverwendetem Material gefertigt. Dieses Maß an Recycling ist in der Automobilbranche noch nicht selbstverständlich, zeigt aber Volvos Engagement, die CO₂-Bilanz ihrer Fahrzeuge zu verbessern.

Die Produktion des EX40 erfolgt in modernen Werken, die nach ISO 14001 umweltzertifiziert sind. (Der XC40 Recharge wurde bisher im Volvo-Werk Gent in Belgien gebaut, künftig möglicherweise auch in China – aber alle Werke müssen strenge Umweltauflagen erfüllen.) Volvo hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Dazu gehört, die Emissionen in der Produktion und Lieferkette drastisch zu senken. Bereits jetzt wird an vielen Standorten mit erneuerbarer Energie produziert, und man investiert in grüne Stahlherstellung sowie CO₂-ärmere Batterien.

Trotzdem muss man ehrlich sagen: Die Herstellung eines Elektroautos verursacht nach heutigem Stand mehr CO₂-Emissionen als die eines Verbrenners – Schätzungen zufolge etwa 40 % mehr. Das liegt vor allem an der energieintensiven Batteriefertigung und dem Abbau der benötigten Rohstoffe (Lithium, Kobalt etc.). Volvo ist hier sehr transparent: In einer Lebenszyklus-Analyse hat man den CO₂-Fußabdruck des XC40 Recharge vs. XC40 Benziner verglichen. Ergebnis: Über den gesamten Lebenszyklus (Produktion + Nutzung + Entsorgung) schneidet das Elektro-Modell besser ab – aber nur, wenn es mit sauberem Strom betrieben wird. Bei Nutzung von Ökostrom (z.B. Wasserkraft, Solar, Wind) erreicht der E-Volvo schon nach ca. 47.000 km Fahrstrecke einen Klima-Kipppunkt, ab dem er den Verbrenner in Sachen Gesamtemissionen schlägt. Wird hingegen mit dem globalen Strommix (teils fossil) geladen, dauert es länger, bis der Vorteil eintritt. Die klare Botschaft: Je grüner der Strom, desto grüner das E-Auto.

Für Dich als Fahrer heißt das: Wenn Du den EX40 möglichst umweltfreundlich betreiben willst, nutze Ökostrom zum Laden. Viele Stromanbieter bieten spezielle Autostrom-Tarife aus erneuerbaren Quellen an. Einige öffentliche Ladesäulen (z.B. von Ionity, EnBW etc.) werben ebenfalls mit 100% Ökostrom. Dadurch kannst Du den CO₂-Ausstoß während der Nutzung nahezu auf Null drücken.

Auch am Ende des Autolebens gibt es Positives: Die Batterie ist auf Langlebigkeit ausgelegt (Volvo gibt meist 8 Jahre oder 160.000 km Garantie auf den Akku, innerhalb derer er meist noch 70%+ Kapazität hat – genaue Garantiebedingungen bei Volvo Deutschland prüfen). Danach ist die Batterie aber kein gefährlicher Abfall, sondern wertvoll: Volvo und Partner arbeiten an Recyclingprogrammen, um Lithium, Nickel & Co. wiederzuverwenden. Schon heute werden aus alten Akkus teilweise Energiespeicher fürs Stromnetz gebaut (Second-Life Anwendungen). Das Thema steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber Dein EX40-Akku wird später mit Sicherheit nicht einfach auf dem Müll landen.

Auch im Betrieb vor Ort ist der EX40 natürlich emissionsfrei – keine Abgase, kein Feinstaub aus Verbrennung. Das hilft der städtischen Luftqualität und bedeutet: Du darfst in alle Umweltzonen ungehindert einfahren. Leise ist der Wagen auch, was zur Reduzierung von Verkehrslärm beiträgt. Volvo hat außerdem darauf geachtet, die Reifenabrieb- und Bremsstaub-Emissionen so gering wie möglich zu halten (z.B. durch die effektive Rekuperationsbremse, die die mechanischen Bremsen schont).


Nicht zuletzt fließt in die Nachhaltigkeitsbilanz auch die Nutzung erneuerbarer oder regenerierter Materialien ein. Volvo experimentiert z.B. mit Biokunststoffen und will den Anteil von Recyclingmaterial in neuen Modellen kontinuierlich erhöhen. Der EX40 ist hier ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn ein Auto natürlich immer Ressourcen verbraucht.

Unterm Strich kann man sagen: Der Volvo EX40 ist kein Ökomobil, aber er ist deutlich umweltfreundlicher als ein vergleichbarer Benziner, wenn Du ihn mit grünem Strom fährst. Er verkörpert Volvos Weg, luxuriöse Mobilität und Umweltbewusstsein zu vereinen – vom lederfreien Interieur über Recycling-Anteile bis zum CO₂-neutralen Fahrspaß an der Ladesäule. Für Vielfahrer bedeutet das übrigens auch handfeste Vorteile: Keine CO₂-Steuer, geringere Energiekosten pro km, und oft staatliche Förderung (auch wenn der Umweltbonus in Deutschland seit 2023 reduziert wurde, sind E-Autos z.B. bei der Dienstwagensteuer privilegiert). Nachhaltigkeit kann also auch im Portemonnaie ankommen.

Preis-Leistungs-Verhältnis – Volvo EX40

Schauen wir noch auf die Kosten und Ausstattung. Der Volvo EX40 ist kein Billig-Stromer – er konkurriert eher mit Premium-Kompakt-SUVs – bietet dafür aber auch jede Menge Serienausstattung. Preislich startet das Modell in Deutschland bei 49.990 Euro in der Basisversion (Single Motor Essential, Standard-Batterie). Die von uns betrachtete Extended Range Variante mit großem Akku beginnt bei 55.490 Euro Listenpreis (Ausstattung Essential). Entscheidet man sich für die Plus-Ausstattung – unser empfohlenes Trimlevel – landet man etwa im hohen 50.000er-Bereich, konkret knapp unter 60.000 €. Die Top-Ausstattung (Ultra) mit allen Schikanen liegt noch etwas darüber (ca. 62.000 €). Unser Testwagen, ein vollausgestatteter EX40 Ultra “Black Edition” mit einigen Extras, kam sogar auf rund 70.160 Euro. Das ist natürlich eine Ansage für ein Kompakt-SUV.

Was bekommt man fürs Geld? Schon die Basisversion ist keineswegs karg: LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, 2-Zonen-Klimaautomatik mit erweiterten Luftfiltern, digitales Cockpit, das komplette Google-Infotainment inkl. Navi, alle wichtigen Safety-Assists (City Safety Notbremse, Spurhalten, usw.), 18″-Alufelgen, Sitzheizung vorne, Einparkhilfen, elektrische Heckklappe und noch einiges mehr. Die Plus-Ausstattung legt noch eins drauf: Pilot Assist (adaptiver Tempomat mit Lenkhilfe) ist hier serienmäßig dabei, ebenso BLIS und Querverkehrwarner mit Bremsfunktion. Im Innenraum kommen Ambientebeleuchtung, hochwertigere Materialien und z.B. ein abnehmbares Gepäcknetz, Kabelloses Handy-Laden und harmonisches Dekor hinzu. Kurz gesagt: In der EX40 Single Motor Extended Range Plus hast Du bereits so gut wie alles an Bord, was man täglich braucht – und noch mehr. Nur wenige Dinge bleiben optional, wie z.B. ein Head-Up-Display (interessanterweise bietet Volvo das nicht mal im Ultra an, es war im Testwagen nicht vorhanden) oder besondere Wünsche wie ein Panorama-Schiebedach oder die erwähnte Wärmepumpe. Auch die Lackierung (es gibt schicke Farben, zweifarbig mit Kontrastdach) und Felgen größer als 19 Zoll kosten extra. Aber selbst ohne zusätzliche Pakete ist die Plus-Version schon sehr komplett.

Im Vergleich zu anderen E-SUVs ist der Volvo preislich im Rahmen dessen, was Premiumanbieter aufrufen. Ein ähnlich ausgestatteter Audi Q4 e-tron oder BMW iX1 liegt auf ähnlichem Niveau, bietet aber oft weniger Serienfeatures. Volvo geht hier den Weg “viel Ausstattung ab Werk, dafür höherer Grundpreis”. Für Dich als Kunde heißt das: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ordentlich, denn Du bekommst eine sehr umfangreiche Ausstattung und einen der größten Akkus in dieser Klasse. Sicherheit, Komfort und Leistung sind auf hohem Niveau – das rechtfertigt einen gewissen Aufpreis gegenüber Mainstream-Marken.

Natürlich sind ~60.000 € immer noch eine Stange Geld. Allerdings kannst Du von geringeren Unterhaltskosten profitieren: Strom ist pro 100 km deutlich billiger als Benzin (je nach Tarif), die Kfz-Steuer entfällt bei E-Autos für einige Jahre, und die Wartungskosten sind niedriger. Warum? Der EX40 hat deutlich weniger Verschleißteile (kein Öl, kein Auspuff, kein komplizierter Motor). Der Elektromotor ist laut Volvo wartungsfrei und auf Lebensdauer versiegelt – Inspektionen beschränken sich auf Dinge wie Bremsflüssigkeit, Filter und das Prüfen von Fahrwerk/Bremsen. Insgesamt könnten die laufenden Kosten also im Vergleich zu einem gleich starken Benziner spürbar geringer sein. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit über die Jahre.

Wenn Du den EX40 geschäftlich nutzt, profitierst Du in Deutschland zudem von der 0,25%-Dienstwagenregel (da Neupreis < 60k), was ihn steuerlich attraktiv macht. Für Privatkäufer gab es 2023/2024 noch einen Umweltbonus (für Fahrzeuge unter 45k netto). Der EX40 Extended fällt allerdings knapp aus dem höchsten Fördersatz heraus – hier müsste man prüfen, ob evtl. die kleinere Batterie-Version förderfähig ist. Stand 2025 ist die Förderung aber ohnehin reduziert. Wie dem auch sei: Volvo positioniert den EX40 als Premium-Elektroauto, das seinen Preis hat, aber eben auch viel bietet. Angesichts der Leistungen (bis 575 km Reichweite, 252 PS, top Ausstattung) kann man durchaus von einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen – vor allem im Vergleich zu teureren Modellen, die nicht mehr können.

Ein Hinweis: Der EX40 hat mit dem Volvo EX30 einen kleinen Bruder, der deutlich günstiger ist (um ~36.000 €), aber dafür weniger Platz und Reichweite bietet. Wer aufs Budget achten muss, könnte einen Blick dorthin werfen. Allerdings: Für Vielfahrer, die Wert auf Komfort und Reichweite legen, ist der größere EX40 die bessere Wahl.

Damit Du die Fakten auf einen Blick hast, folgt nun ein kompakter Technik-Kasten mit den wichtigsten Daten des Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus.

Technik-Kasten Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus

  • Antrieb: 1× E-Motor hinten (Heckantrieb), Leistung 185 kW (252 PS), Drehmoment 420 Nm.
  • Fahrleistungen: 0–100 km/h in ca. 7,3 s, Top Speed 180 km/h (elektronisch begrenzt).
  • Batterie: Lithium-Ionen-Akku 82,0 kWh brutto, 79,0 kWh netto nutzbar. Thermalmanagement mit Flüssigkühlung und -heizung.
  • Reichweite: WLTP bis 575 km (kombiniert). Real ~500 km (Mix), <400 km bei Winter/Autobahn.
  • Verbrauch: 16,6 kWh/100 km (WLTP kombiniert); im Test 18,9 kWh/100 km (Mix), ~28 kWh/100 km bei -2°C Autobahn.
  • Laden AC: 11 kW (dreiphasig, 16A) serienmäßig – Vollladung ~8h an Wallbox.
  • Laden DC: bis 205 kW Peak (Herstellerangabe) – ca. 28–32 min von 10% auf 80%. Integrierte Routenplanung mit Akku-Vorkonditionierung. CCS-Anschluss.
  • Abmessungen: Länge 4,44 m; Breite 1,87 m; Höhe 1,59 m. Wendekreis ~11,8 m.
  • Gewicht: ca. 2.095 kg (fahrbereit); Zuladung ~405 kg.
  • Kofferraum: 404 L (nach ADAC-Messung: 320 L) bei 5 Sitzen; 1.196 L (ADAC: 1265 L) bei umgeklappter Rückbank. + Frunk 31 L vorne.
  • Sitzplätze: 5 (vollwertig). Innenraum lederfrei, nachhaltige Materialien. Viel Beinfreiheit vorne & hinten (auch für >1,8 m Personen).
  • Assistenz & Sicherheit: Pilot Assist (Level 2 Fahren), Notbremsassistent mit Fußgänger/Radfahrer-Erkennung, Totwinkelwarner (BLIS) mit Lenkeingriff, Querverkehr-Bremsassistent hinten, Spurhalte- und Spurverlassensassistenten, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner, 360°-Kamera (Plus-Paket), Einparkhilfe vorn & hinten, uvm. 5-Sterne Crashsicherheit (erwartbar, XC40 hatte 5 Sterne EuroNCAP).
  • Infotainment: Android Automotive OS mit Google Maps & Assistant integriert, 9″ Touchscreen, 12,3″ Digitalcockpit, Sprache auf Deutsch, Apple CarPlay kompatibel, Daten-SIM inklusive (4 Jahre), OTA-Updates, Volvo Cars App (Fernzugriff, Klima, Lock/Unlock).
  • Komfort: 2-Zonen-Klimaautomatik mit CleanZone-Feinstaubfilter, Standheizung/Standkühlung via App, Sitzheizung vorn und Lenkradheizung (Plus-Paket), elektr. Heckklappe, Ambientebeleuchtung, option. Panorama-Schiebedach, induktive Handy-Ladeschale.
  • Preis: ab 55.490 € (Extended Range Essential); Plus-Ausstattung ca. 59.000 €; Testwagen (Ultra mit Extras) ~70.000 €.
  • Garantie: 3 Jahre Fahrzeug, 8 Jahre/160tkm auf Batterie (üblich, genaue Bedingungen Volvo). Wartungsintervall alle ~2 Jahre, reduzierter Wartungsaufwand (kein Ölwechsel).

Pro und Kontra | Volvo EX40

Pro:

  • Sehr hohe Reichweite im Alltag (ca. 500 km) dank großem 82 kWh-Akku – ideal für Vielfahrer, Pendler und Urlaubsfahrten.
  • Schnelles Laden: ~30 Minuten für 10–80% an der Schnellladesäule; 11 kW AC-Lader für bequemes Übernacht-Laden zu Hause.
  • Umfangreiche Assistenzausstattung: Pilot Assist (ACC+Lenkhilfe), Notbremssystem, BLIS Totwinkelwarner, uvm. serienmäßig in Plus – hohe Sicherheit und entspannte Fahrten.
  • Modernes Infotainment mit Google Maps, exzellenter Sprachsteuerung und OTA-Updates; inkl. Apple CarPlay – einfache Bedienung, immer aktuelle Software.
  • Starker Antrieb & Fahrkomfort: 252 PS E-Motor mit kräftigem Antritt, lautlos und vibrationsfrei; stabiles Handling durch tiefen Schwerpunkt, komfortables Fahrwerk.
  • Nachhaltiges Konzept: Lederfreier Innenraum, hoher Recycling-Anteil (z.B. 97% recycelte Teppiche), Produktion auf Klimaziele ausgerichtet. Lokal emissionsfrei unterwegs.
  • Geräumiger, praktischer Innenraum: Viel Platz für Passagiere, cleverer Stauraum (Frunk + variabler Kofferraum); hohe Sitzposition und gute Übersicht; Anhängelast 1,5 Tonnen möglich.
  • Gute Serienausstattung bereits ab Werk: LED-Licht, Klimaautomatik, Sitzheizung, Navi, alle wichtigen Sicherheitssysteme etc. – Preis-Leistung stimmt angesichts der Ausstattung.
  • Geringe Unterhaltskosten im Vergleich zu Verbrenner: Weniger Wartung (keine Ölwechsel), Strom günstiger als Sprit, Kfz-Steuerbefreiung und ggf. Dienstwagensteuer-Vorteil.

Kontra:

  • Hoher Anschaffungspreis: Um 60.000 € in der empfehlenswerten Plus-Version – nicht jeder kann/will so viel investieren. Förderungen inzwischen geringer, also bleibt’s teuer.
  • Reichweitenverlust im Winter: Bei Kälte deutlich weniger Reichweite (teils unter 350 km), da Heizung Energie zieht. Wärmepumpe nur optional erhältlich.
  • Infotainment-Klima-Bedienung über Touchscreen: Keine physischen Knöpfe für Temperatur; erfordert Blick auf den Screen und kann während der Fahrt ablenken.
  • Teilweise unausgereifte Details: Verkehrszeichenerkennung und automatische Ladeplanung im Navi nicht immer zuverlässig. Auch die Verkehrszeichendarstellung kann mal falsch sein – hier könnte Volvo per Update nachbessern.
  • Kein Allrad in dieser Version: Nur Heckantrieb – für manche ein Nachteil bei Traktion (Allrad gibt’s nur beim teureren Twin Motor). Allerdings reicht RWD mit ESP in den meisten Fällen aus.
  • Gewicht und Größe: Über 2 Tonnen Leergewicht – physikalisch spürbar beim sportlichen Fahren (Lenkung etwas gefühlsarm). In engen Parklücken merkt man das SUV-Format von 4,44 m Länge.
  • Kein Head-Up-Display verfügbar: Trotz Premium-Anspruch keine projizierten Infos in die Scheibe – manche Konkurrenz bietet das, Volvo (noch) nicht.
  • Lange Lieferzeit möglich: Neue E-Modelle sind gefragt; je nach Nachfrage kann die Wartezeit mehrere Monate betragen (unverbindliche Schätzung, bei Bestellung prüfen).

Fazit: Lohnt sich der Volvo EX40 Extended Range Plus?

Mein Fazit: Der Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus überzeugt im Alltag auf ganzer Linie. Wenn Du ein Elektroauto mit großer Reichweite, hoher Sicherheit und viel Komfort suchst, triffst Du mit diesem Modell eine ausgezeichnete Wahl. Für Vielfahrer bietet der 79-kWh-Akku genügend Puffer, um auch lange Etappen mit minimalen Ladestopps zu schaffen – und dank 200-kW-Schnellladen sind die Pausen kurz. Pendler in der Stadt werden den leisen, lokal emissionsfreien Antrieb und die entspannte Google-Navigation lieben, und können oft mehrere Tage pendeln, bevor sie überhaupt ans Laden denken müssen. E-Auto-Neulinge profitieren von der intuitiven Bedienung: Du steigst ein und fühlst Dich nicht von Technik erschlagen, sondern bekommst vieles von digitalen Assistenten abgenommen. Der EX40 fährt sich unkompliziert wie ein normales Auto, nur eben moderner, sauberer und leiser.

Natürlich hat auch der Volvo ein paar Schwächen – der Preis ist stattlich und manche Bedienungsdetails (Touch-Klima, fehlendes HUD) sind kleine Kritikpunkte. Auch die Physik kann Volvo nicht überlisten: Im Winter schrumpft die Reichweite spürbar, da muss man seine Gewohnheiten ein wenig anpassen (Stichwort Vorklimatisierung beim Laden, moderate Geschwindigkeiten bei Eiseskälte). Doch das sind Kompromisse, mit denen man leben kann, zumal der EX40 in allen anderen Disziplinen überdurchschnittlich gut abschneidet. Besonders positiv hervorzuheben sind die umfangreichen Sicherheits- und Assistenzfunktionen – hier “überliefert” Volvo sogar die Erwartungen, lobt die Fachpresse. Auch im Vergleich zu neueren Konkurrenten zeigt sich: Der EX40 ist technisch auf der Höhe der Zeit, manchmal vielleicht weniger verspielt, aber dafür solide und durchdacht (ganz Volvo-typisch).

Persönliche Empfehlung: Ich kann den Volvo EX40 Extended Range Plus wärmstens empfehlen, wenn Du Wert auf Zuverlässigkeit, Alltagstauglichkeit und Reichweite legst. Es ist ein Auto, das Spaß macht (der Tritt aufs Strompedal zaubert Dir garantiert ein Grinsen ins Gesicht) und gleichzeitig ein ruhiges Gewissen gibt, was Sicherheit und Umwelt angeht. In der Plus-Ausstattung bekommst Du ein rundes Gesamtpaket, ohne dass noch teure Extras nötig wären – ein guter Kompromiss zwischen Luxus und Preis. Solltest Du extrem häufig Langstrecke rasen müssen und keine Ladepausen mögen, bist Du mit einem Plug-in-Hybrid oder Diesel vielleicht (noch) besser bedient, aber die Richtung ist klar: Der EX40 zeigt, dass die Elektromobilität im Alltag ankommen kann.

Unterm Strich ist der Volvo EX40 Single Motor Extended Range Plus ein praktischer, technisch fortschrittlicher und angenehmer Begleiter für jeden Tag. Er bringt Dich sicher, komfortabel und ohne Emissionen ans Ziel – in der Stadt wie auf der Autobahn. Wenn Du bereit bist, in die E-Mobilität einzusteigen (oder den nächsten Schritt zu machen), ist dieses Modell definitiv eine Probefahrt wert. Viel Spaß beim selbst “Erfahren” dieses Schweden-Stromers!