Werbung | Displays für 3D Genuss ohne Brille noch dieses Jahr

Der Elektronikhersteller Toshiba will noch in diesem Jahr autostereoskopische Displays auf den Markt bringen. Auf der CEATEC in Tokio kündigte das Unternehmen an, zwei Varianten der Mitte des Jahres erstmals gezeigten 3D-Displays mit Integral Imaging Technik im Dezember verkaufen zu wollen. Dies wird zunächst aber nur in Japan sein.

Im Gespräch waren zuletzt ein 12-Zoll-Modell und ein 20-Zöller. Leider gab es aber bisher noch keine Angaben zu Preisen oder verfügbaren Stückzahlen. Möglich wird die 3D-Wiedergabe ohne Brille durch die Berechnung von neun Abbildern der gleichen Szene aus verschiedenen Blickwinkeln. Das ganze passiert aus einem einzigen Bild und (beinah) in Echtzeit.

Dafür nutzt das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Cell-Prozessor, der ursprünglich auch im gleichnamigen 3D-TV zum Zuge kommen sollte. Die so berechneten Bilder werden anschließend auf den hochauflösenden Displays ausgegeben. Jeder Bildpunkt wird dabei durch neun Pixel abgebildet, die in einer 3×3-Matrix angeordnet sind. Weiter wird dann das in einem Filter gebündelte Licht der neun Pixel respektive Ansichten über Linsen zum Betrachter gelenkt. Hier gab es bislang eine besondere Herausforderung.

Denn ein Problem bei der gleichzeitigen Ausgabe der neun Ansichten ist, dass sie insbesondere bei Bewegbildern sauber voneinander getrennt werden müssen. Sonst würden störende Unschärfen entstehen. Laut Andy French von Toshiba hat man das Problem aber gelöst und man kann das Display so auch im herkömmlichen 2D-Betrieb mit dann voller (neunfacher) Auflösung gegenüber dem 3D-Betrieb nutzen. Das Patent für diese Technik liegt nach Aussage des europäischen Marketingleiters Sascha Lange bei Toshiba Mobile Displays (TMD).

Das vorgestellte 20-zöllige Model 20GL1 hat im 2D-Betrieb eine Auflösung von 3840 × 2400 Pixel. Schaltet man in den 3D-Modus, reduziert sich die wahrgenommene Auflösung auf 1280 × 720 Bildpunkte. Der 12-zöllige Schirm 12GL1 nutzt 1400 × 1050 Pixel, im 3D-Modus bleiben davon wegen der neun gleichzeitig ausgegebenen Ansichten 466 × 350 Bildpunkte. Die Displays werden mit einem Direct-LED hinterleuchtet. Der von Toshiba empfohlene Betrachtungsabstand von gerade mal 90 Zentimeter beim 20-Zöller oder die 65 Zentimeter für den 12-Zöller scheinen aber noch verbesserungswürdig.