Der eine oder andere hat es wahrscheinlich schon wieder vergessen oder verdrängt, bei den letzten Wahlen war das Schlagwort „PKW-Maut“ noch in aller Munde und von nicht wenigen, vor allem Autofahrern, ziemlich stark kritisiert.
Doch nun gibt es anscheinend ernstzunehmende Anzeichen dafür, dass schon im Jahr 2016 die PKW-Maut in Deutschland eingeführt wird, um vor allem aber auch PKWs aus dem Ausland schnell an der Straßenfinanzierung zu beteiligen. Ob dies dann auch wieder über den aktuellen Maut-Betreiber „Toll Collect“ geschehen wird, soll noch dieses Jahr geklärt werden. Der aktuelle Vertrag mit dem Betreiber-Konsortium läuft wohl 2015 aus.
Und auch die LKW-Maut soll geändert bzw. erweitert werden: Da immer mehr LKWs auf die Bundesstraßen ausweichen, soll die heute schon gängige LKW-Maut für Autobahnen bereits am 1. Juli 2015 um ca. 1000 Kilometer Bundesstraße ausgeweitet werden.
Im Juli 2018 ist geplant die LKW-Maut dann in einem weiteren Schritt auf den restlichen rund 40.000 Kilometern der deutschen Bundesstraßen einzuführen. Auch wird die LKW-Maut 2015 zusätzlich auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen Gesamtgewicht ausgedehnt. Bisher lag die Untergrenze bei 12 Tonnen.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will noch in diesem Jahr erklären, wie diese Maut eingenommen werden könnte. „Es sei eine Frage der Gerechtigkeit, dass sich auch die Fahrzeuge aus dem Ausland, die die deutschen Straßen nutzen, an der Finanzierung beteiligen, so Dobrindt.
Die deutschen PKW-Fahrer will der Verkehrsminister im Gegenzug über eine geringere KFZ-Steuer entlasten. Was dann unter dem Strich dabei raus kommt bleibt aber abzuwarten. Teurer dürfte es für die Autofahrer wohl trotzdem werden. Wir sind gespannt.