Werbung | Test: Garmin Virb XE

VIRB XE-Action-Kamera - HD-Weitwinkelaufnahmen im 1080p60-Modus

Nach der Virb Elite kommt nun mit der Garmin Virb XE die nächste Geo-optimierte Action-Kamera vom Navi-Hersteller Garmin. Technisch punktet sie vor allem mit den zusätzlichen Funktionen, wie den G-Metrix Daten, doch was kann die Virb XE im Praxistest leisten. Das klärt der Produkttest.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Virb XE sich die Schraubverschlüsse mit der Virb Elite teilt, aber an sich andere Befestigungsmöglichkeiten mit sich bringt. Das Grundprinzip der verzahnten Halterungen bleibt, dabei kommt die Virb XE mit einem Upgrade im Sinne eines Schnellverschlusses, der über eine Hebelbewegung die Halterung frei gibt. Leider sind die Halterungen nicht kompatibel, es müssen also neue Extras hinzugekauft werden. Schade eigentlich, denn gerade GoPro-Teile sind von der ersten bis zur letzten Generation untereinander kompatibel gewesen.

Garmin VirbDoch der Zubehör-Shop von Garmin ist umfangreich und stellt wohl jeden Geschmack zufrieden. Der Bildvergleich mit der GoPro Hero 3 (Black Edition) zeigt zudem, dass die zuvor angesprochenen 25 % weniger an Umfang und Masse, doch eher eine mathematische Marketing-Masche ist. Gut und gerne mag die Kamera kleiner sein, doch vom rein subjektiven Eindruck geben sich die beiden Action-Kameras nichts. Vorteil auf Seiten der Garmin Virb XE, sie besitzt einen Einschub für ein „Anti-Beschlag-Tüchlein“. So soll verhindert werden, dass die Scheibe vor der Kamera (50 Meter wasserdicht) beschlägt.

Die Bedienung erfolgt über drei Knöpfe. Zwei kleine steuern durch das Menü (auf- und abwärts), der dritte Knopf (zeitgleich Auslöser für Fotos) bestätigt bzw. fungiert als Auswahl-Knopf („OK“). An selbigem findet sich auch der Video-Schnellstart-Switch. Drückt man diesen Hebel nach vorne wacht die Virb XE auf und dreht sofort in der zuletzt gewählten Video-Einstellung einen Clip. Der aktive Status kann über zwei gelb blinkende LEDs angezeigt werden, diese können aber genauso wie die Töne deaktiviert werden. Ebenso lässt sich Wlan, Bluetooth und das GPS an- und abschalten. Doch wer möchte schon auf die geballte Ladung an G-Metrix Daten verzichten?

Technisch hat die Garmin Virb XE von der Auflösung mit maximal 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde beziehungsweise 1440p bei 30 Bildern pro Sekunde gegenüber dem Klassen-Primus etwas das nachsehen. Dafür trumpft die Virb XE beim „Streaming“, also der Bildübertragung per Wlan auf das Smartphone, ordentlich auf. Wer die GoPro kennt, der weiß, dass es hier zwangsläufig zu Verzögerungen kommt. Nicht so bei der Virb XE, hier wird quasi ohne eine Sekunde Verspätung das Bild übertragen. Darüber hinaus punktet der Ton auch mit deutlich klareren Aufnahmen, da das interne Mikrofon hierfür außen am Gehäuse angebracht ist.

Durch die Sensoren in der Virb XE erkennt sie auch automatisch, ob sie auf dem Kopf steht und so intern das Bild umdrehen muss. Das hat ohne Ausnahme immer funktioniert. Bei der Bildqualität schwächelt sie etwas, wenn wir Innenaufnahmen (im Auto) gemacht haben, dann könnte man von typischen „High Iso“ Problemen sprechen, denn es kriselt ein wenig.

Der Lieferumfang der Virb XE ist bisher noch sehr übersichtlich, es sollen aber auch ähnliche Bundles wie bei GoPro folgen. Als Zubehör konnte ich etwa den Kopfgurt testen. Dieser lässt sich durch zwei Gummibänder an jede X-beliebige Kopfform anpassen. Allerdings hat der Halt seine Grenzen, etwa beim Beachvolleyball spielen, wackelt die Kamera doch zu stark, um ihr diesen Einsatz zu Lange zumuten zu wollen.

Überaus hilfreich für die spätere Analyse sind die G-Metrix Daten, welche von der Virb Elite bekannt sein sollten. Interessanter natürlich für Sportler wie Radfahrer, die damit ihre Pace genau nachverfolgen können. Die Messung dieser Daten hebt die Garmin Action-Kamera über die GoPro, allerdings muss ich ganz ehrlich zugeben, von der Bildqualität in manchen Punkten enttäuscht gewesen zu sein.

Fotos & Text (c) Fabian Meßner