Nun ist sie also auch in mein Badezimmer eingezogen: Die elektrische Zahnbürste. Es handelt sich hierbei um das Modell TriZone 500 von Oral-B, hergestellt von der Firma Braun.
Die Optik der Zahnbürste ist schlicht und funktional gehalten – es gibt einen On/Off-Button (mit Timer) und eine LED-Anzeige für den Akku-Ladezustand. Die Farben der Bürste sind weiß (Kunststoffbereiche) und mint (gummierte Bereiche), der Aufsteckkopf spendiert noch blau hinzu, man erkennt also ein typisches Farbmuster aus dem Bereich der Zahnhygiene.
Da der Handgriff universell für verschiedene Oral-B Aufsteckköpfe ist, bezieht sich die Bezeichnung TriZone vor allem auf den von mir genutzten Aufsteckkopf. Dieser ist, bisher unüblich für Oral-B, nicht rund sondern erinnert an den Kopf einer herkömmlichen Handzahnbürste. Dabei sind die Borsten natürlich nicht alle gleich, sondern wie der Name vielleicht erahnen lässt: es gibt drei Zonen. Die Spitze besteht aus hellblauen, beweglichen Borsten, die mit der Zeit verblassen und somit anzeigen wann (spätestens) ein Kopfwechsel bei der Zahnbürste angebracht ist. Danach folgen 6 weitere Reihen von Borsten: je drei dunkelblaue und weiße im Wechsel. Die weißen Borsten sind wie die Spitze auch beweglich gelagert und bewegen sich synchron mit der Spitze. Die blauen Borsten dagegen sind fest am Kopf angebracht, eine gewisse Vibration ist aber auch bei dieser dritten Zone zu spüren.
Vor dem ersten elektrischen Putzerlebnis muss zunächst der Akku geladen werden, dazu wird die Zahnbürste auf die mitgelieferte Aufladestation gesteckt und wird dann über Induktion geladen, die LED-Anzeige blinkt grün während dieses Vorgangs und erlischt, wenn der Akku geladen ist.
Das Putzen der Zähne beginnt bei mir, wie ich es auch zuvor mit meiner Handzahnbürste gehandhabt habe: Bürste anfeuchten, Zahncreme drauf und los – aber Achtung: Die Zahnbürste erst starten, wenn diese sich im Mund befindet. Ansonsten steht nach dem Zähne putzen noch eine Runde Spiegel putzen auf dem Programm.
Also Bürste in den Mund und eingeschalten. Das Gefühl ist im Vergleich zur Handzahnbürste erst mal merkwürdig, hat man doch nun etwas vibrierendes im Mund. Auch die Handführung weicht etwas ab, da der Kopf alleine „arbeitet“. Wichtig bleibt dennoch die Bewegung von „rot nach weiß“, also kreisend vom Zahnfleisch zu den Zähnen. Damit alle Regionen gleichmäßig geputzt werden, gibt es in der Zahnbürsten einen eingebauten Timer, der dies unterstützt. Hierbei sollte man sich das Gebiss als vier Bereiche vorstellen. Also den Oberkiefer in zwei Zonen und ebenso den Unterkiefer in zwei Zonen aufteilen (je rechts, links). Nach je 30 sec. Putzzeit gibt es ein kurzes, spürbares Zeichen über den Bürstenkopf. Nach 2 min. ist dieses Zeichen etwas länger, damit wird das Ende der Gesamtzeit von 2 min. angezeigt. Ignoriert man das Zeichen, startet der Timer von neuem. Ausschalten kann man die Bürste zu jedem Zeitpunkt, dabei wird der aktuelle Timer-Punkt kurz gespeichert.
Das Putzgefühl, also die spürbare Vibration während des Putzens ist angenehm, die Zähne werden schön sauber (ja, auch spürbar) und auch der Timer ist hilfreich (wobei ich schon mal so Gedankenversunken geputzt habe, dass ich seine Zeichen nicht bemerkt habe), allerdings widme ich meinen Backenzähnen gerne etwas mehr Aufmerksamkeit, sodass ich oft 2 Phasen länger putze als vom Timer geplant (heißt insgesamt 3 min.). Apropos Backenzähne: mit vielen Handzahnbürsten hatte ich Probleme diese gut zu erreichen, da oft die Köpfe der Bürsten zu groß waren. Der Kopf, bzw. die Größe der TriZone fällt hierbei positiv auf, der Kopf ist recht kurz und damit gut auch für etwas kleine Münder geeignet.
Auch für eine Zahnfleischmassage nach dem Putzen der Zähne eignet sich die TriZone gut, das Zahnfleisch wird wirklich nur leicht massiert und nicht mechanisch gereizt, da die Zahnbürste über eine Andruckkontrolle verfügt.
Ob die TriZone wirklich tiefer in die Zahnzwischenräume als eine Handzahnbürste gelangt wie der Hersteller verspricht, ich weiß es nicht. Fest steht, dass das Putzen Spaß macht und die Zähne schonend schön sauber werden. Und in Kombination mit Zahnseide, Interdentalbürsten (oder anderen Geräten zur Zahnzwischraum-Reinigung) und Mundwasser ist es, so denke ich, eine verbesserte Methode zur Zahnreinigung (im Vergleich zur Handzahnbürste). Zähneputzen 2.0 sozusagen.
Als optimierbar empfinde ich die Akkuleistung. Eigentlich soll dieser wohl (bei 2*2 min. Putzen pro Tag) bis zu 7 Tagen halten. Bei mir hält der Akku stattdessen nur gute 3 Tage und benötigt dann zum vollladen ca. 24 Std. Sicher, ich halte mich nicht immer an die 2 Minuten Vorgabe, aber beim ersten Mal war ich doch etwas verwundert. Einen leeren Akku im falschen Moment kann man übrigens umgehen, wenn man die Zahnbürste über Nacht immer zurück auf die Aufladestation stellt. Übrigens, wenn der Akku leer ist, wird die LED rot.
Und noch ein technisches Detail, als Info was man so für „Bewegungen“ in den Mund nimmt: Pro Minute schafft die TriZone 500 20,000 Pulsationen (das sind die zuvor beschriebenen Vibrationen) und 7600 Seitwärtsbewegungen.