Im Sommer 2012 durfte ich bereits einen Nissan Juke R kurz fahren. Der Juke-R ist mit seinen ca. 500 PS kein alltagstaugliches Auto und mit einem Kaufpreis von über 450.000 Euro auch nicht unbedingt meine Liga. Was mich aber damals schon beim Juke überrascht und interessiert hat, war das extrovertierte Design. Ein Design, das Autoliebhaber und Designverliebte spaltet. Ich mag so etwas und wollte den Juke dann doch mal näher kennenlernen.
Und um es vorwegzunehmen ich habe mich von Tag zu Tag mehr in den Juke verschossen und wollte den gar nicht mehr hergeben. Und wie es ist der Juke wollte mein Carport zum Ende der Testzeit auch nicht verlassen erst als der ADAC kam flossen kleine Krokodilstränen zum Abschied. Aber das ist dann eine andere Geschichte 😉
Auf diversen Testfahrten und Ausflügen zu Kamera Shootings und Videodreh habe ich gemeinsam mit dem Juke ca. 1.200 KM Fahrstrecke zurückgelegt. Beim Drive Mode habe ich die Sport Einstellung bevorzugt, auch wenn das etwas mehr Sprit verbraucht hat als im Normal oder im sparsamen ECO Modus. Aber so ein Fahrzeug mit 190 PS darf auch mal gefordert werden. Hätte das Wetter in den letzten beiden Wochen mitgespielt, dann wären es einige Kilometer mehr geworden. Doch leider war der Wettergott kein Nissan Fan und bescherte uns viel Regen, Matsch, Schnee und Glätte. Bei solchen ungünstigen Witterungen war ich dann aber doch sehr glücklich das das Testfahrzeug über Allrad verfügte.
Der Nissan Juke ist in Coupe SUV auf Kleinwagen Basis und mehr als einen verdammt sportlichen Kleinwagen darf man auch nicht erwarten. Das liegt an den mangelnden Platzverhältnissen. Vorne sitzt man noch ordentlich und hat durch die überhöhte Sitzposition einen sehr guten Überblick. Sitzt aber eine erwachsene Person vorne, so wird es recht unbequem für den dahinter sitzenden. Auf dem Rücksitz hat man dann recht wenig Platz und stößt schnell mit den Knien an die Vordersitze. Mit dem Kopf berührt man hinten auch sehr schnell das Dach. Also ein Familienwagen ist der Juke nicht aber das will der auch nicht sein.
Der Juke ist ein kleiner Crossover der in der Stadt eine gute Figur macht und zügig von Ampel zu Ampel fährt. Fahrspaß pur. Die Lenkung habe ich als sehr straff und knackig erfahren und hatte mit dem Fahrzeug richtig viel spaß auf den Straßen. Trotz der erhöhten Sitzposition ist die Neigung in den Kurven sehr gering, das habe ich schon anders erlebt und bin positiv überrascht.
Beim außergewöhnlichen Nissan Juke Design spricht man von „Robiotic“, eine Zusammensetzung aus den englischen Wörtern „Biotic“ und „Mechanical“. “. Die Designer ließen sich von diesem Wort und den Bildern zu einer Form mit polarisierender Erscheinung inspirieren.
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Sehr gut gefallen hat mir die Innenausstattung und die Mittelkonsole, die einem Motorradtank nachempfunden ist. Gut gelöst ist auch die nahtlose iPod-Einbindung, die schnell und ohne Handbücher zu wälzen erledigt war. Die Details wie die Klimabedienung und auch die unterschiedlichen Drive Mode Einstellungen sind optisch schön anzusehen und selbsterklärend. Die Position der Kippschalter für die Sitzheizung finde ich nicht klug gewählt. Während der Fahrt kommt man schlecht an den Schalter, das hätte man besser lösen können.
Wie beim Juke Shiro zieren sparsam eingestreute Designelemente die dunkle Grundlackierung und verleihen dem Juke das frische und ansprechende Äußere des House-Labels Ministry of Sound. Die Innenausstattung wird von der auffallenden Mittelkonsole bestimmt, die in ihrer sportlichen Form einem Motorrad-Tank nachempfunden ist. Dunkelgraue Ledersitze mit weißen Designnähten ergänzen das stimmige Interieur.
Auffallend ist vor allem die integrierte Halterung für den serienmäßig enthaltenen 8-GB-iPod, die dir erlaubt, deine Lieblingsmusik auch unterwegs zu hören. Das Ministry-of-Sound-Paket enthält einen Gutschein für das Download Store, aus dem du umgehend fünf Alben herunterladen kannst. Der iPod ist mit einer Anti-Scratch-Schutzbeschichtung versehen und wird mit hochqualitativen Kopfhörern geliefert, die ebenso wie die Leichtmetallfelgen mit dem NISSAN Juke Logo versehen sind.
Mike´s Statement zum Nissan Juke „Ministry of Sound“
Auf den ersten Blick wirkte der Nissan Juke etwas unharmonisch auf mich: da rund, hier wieder kantig und dort spitz. Je länger ich ihn allerdings anschaute und die Details auf mich wirken ließ umso wohlwollender wurde er mir. Komisch, denn normalerweise gefällt mir ein Auto auf Anhieb oder nicht. Beim Juke war es anders, vielleicht weil das Design doch so außergewöhnlich ist? Oder macht es die Kombination von SUV und Coupé? Im Nachhinein denke ich, dass beides seinen Teil dazu beigetragen hat und man ihn entweder mag oder nicht.
Im Innenraum jedoch habe ich mich direkt wohlgefühlt. Angenehme Ledersitze, sportliches Lenkrad und eine übersichtliche Radioeinheit machten den ersten Eindruck perfekt. Auch bei der näheren Betrachtung des Designs und der Verarbeitung wurde mein erster Eindruck bestätigt. Die Verarbeitung ist wirklich klasse und die einzelnen Elemente wie Radio oder Lüftung sind gut und sinnvoll angebracht. Die Bedienung von Radio, Klimaanlage oder Navigation ist selbsterklärend und gut durchdacht.
Ein bisschen enttäuscht bin ich von dem sehr lauten Motor. Er ist zwar spritzig und flink, allerdings auch sehr laut. Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten war eine normale Unterhaltung mit dem Sitznachbarn ohne lautes Sprechen kaum möglich. Dennoch hat es
dank Allradantrieb und der verschiedenen Fahrprogramme Spaß gemacht den Juke zu (er)fahren.
Das eingebaute Soundsystem hat einen klaren Klang und die satten Bässe überzeugen – die Anlage ist eine Maßanfertigung und passt mitsamt Subwoofern in den Kofferraum. Genügend Power für meinen Musikgenuss
besitzt sie in jedem Fall. Ich höre beim Autofahren gerne bassgeladene Mucke und hatte mit dem eingebauten Soundsystem viel Spaß hinterm Steuer. Mit einer Lautstärke von 150 Dezibel übertrifft sie jeden startenden Jet 😉
Unter der Haube hat man die Wahl zwischen der 1.6-dCi-Motorisierung, einem 1,6-Liter-Benziner und der von mir getesteten Premium-Version mit 4×4-Antrieb und einem Xtronic-CVT-M6-Automatikgetriebe. Mit einem
Verbrauch von ca. 10 Litern ist der NISSAN Juke kein besonders sparsames Allround-Talent.
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Den Nissan Juke „Ministry of Sound“ bekommt man zu einem Kaufpreis ab 21.890 Euro. Die Produktion findet in zwei Werken statt. Während die Variante mit Frontantrieb neben Nissan QASHQAI und NOTE in der englischen Fertigungsstätte Sunderland vom Band rollen, wird das Allradmodell des Juke im japanischen Nissan-Werk Oppama gefertigt.
AUSSTATTUNG
(des JUKE mit Ministry of Sound zusätzlich zur TEKNA-Ausstattung)
Außen
- Ministry of Sound Emblem
- Spiegelkappen in Weiß
- Türgriffe vorn in Weiß
- 17-Zoll-Leichtmetallfelgen „Glossy White“
- Glänzend schwarze B-Säulen
Innen
- Lederummanteltes Lenkrad mit weißen Nähten
- Mittelkonsole und Designelemente in Metalliclackierung Weiß
- Sitzbezüge aus dunkelgrauem Leder mit weißen Nähten und perforierter Sitzmittelbahn
- iPod®-Halter
- Mittelarmlehne aus Leder mit Staufach
- Beleuchtete Einstiegsleisten
- Fußmatten mit JUKE Logo
EXKLUSIVES MINISTRY OF SOUNDPAKET
- Persönliche Zugangskarte für kostenlosen Download von 5 Ministry of Sound Alben
- Ministry of Sound Kopfhörer
- iPod® touch (8 GB, 4. Generation, weiß)
- iPod® Case (mit kratzfester Beschichtung)
Fazit:
In limitierter Version von lediglich 3.000 Stück hergestellt, erhält man eine absolute Rarität. Die großen gewölbten Kotflügel und die kraftvolle Erscheinung, das starke Design und die leistungsstarke MoS-Anlage des NISSAN Juke mit Ministry of Sound sind Lifestyle pur. Ein Blick auf die verchromten und weiß beleuchteten Einstiegsleisten genügt, um zu erkennen, dass es sich hier nicht um einen langweiligen Kleinwagen handelt.
Der NISSAN Juke mit Ministry of Sound ist ein Bekenntnis zu heißen Beats und pulsierenden Rhythmen. Das sportliche Fahrgefühl im Crossover (von 0 auf 100 km/h in 8 Sekunden), den überaus lebendigen Motor, das straffe Fahrwerk und, den bombastische Sound im Juke Ministry of Sound werde, ich vermissen. Selten hat mich ein Fahrzeug so polarisiert wie der Juke und letztendlich habe ich mich ein Stück in das extrovertierte Design verknallt.